Merzig-Wadern Arbeitslosenzahl bleibt auf gleichem Stand

Merzig-Wadern · Die Agentur für Arbeit Saarland zählte im Oktober 2353 Arbeitslose im Landkreis Merzig-Wadern. Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert. Dies gab die Arbeitsagentur am Mittwoch bekannt.

 Keinerlei Bewegung gab es im vergangenen Monat auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis: Die Zahl der Arbeitslosen blieb auf dem gleichen Stand wie im Vormonat. teilte die Agentur für Arbeit jetzt mit.

Keinerlei Bewegung gab es im vergangenen Monat auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis: Die Zahl der Arbeitslosen blieb auf dem gleichen Stand wie im Vormonat. teilte die Agentur für Arbeit jetzt mit.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter im Oktober 169 Arbeitslose mehr gemeldet (plus 7,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 4,2 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats. „Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und insbesondere die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt mahnen, Weiterbildung und Qualifizierung einen sehr hohen Stellenwert einzuräumen“, appelliert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, sowohl an die Eigeninitiative von Arbeitnehmern wie auch an die zukunftsorientierte Personalentwicklung von Unternehmen.

„Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Saarland berät, begleitet und unterstützt in finanzieller Hinsicht Weiterbildungsmaßnahmen – und dies individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse“, betont Haßdenteufel. „Das neue Qualifizierungschancengesetz eröffnet besondere Möglichkeiten, bereits beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für künftige Aufgabenbereiche fit zu machen.“

Bei der Agentur für Arbeit lag die Zahl der Arbeitslosen nach dem jetzt veröffentlichtem Monatsbericht im Oktober bei 1057, das waren genauso viele wie im September und 137 mehr als vor einem Jahr. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um vier auf 128 im Vergleich zum Vormonat und um sieben im Vergleich zum Vorjahr. In der Altersgruppe 50 plus waren 499 Menschen arbeitslos gemeldet, 74 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitsagentur betreut all jene Arbeitssuchenden, die Arbeitslosengeld I beziehen.

Beim Jobcenter im Landkreis Merzig-Wadern, das sich um die Bezieher von Arbeitslosengeld II beziehungsweise Grundsicherung kümmert, lag die Arbeitslosenzahl im Oktober wie im Vormonat bei 1296. Damit lag sie um 32 über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahren verringerte sich im Oktober um 17 auf 106, das waren sechs mehr als vor einem Jahr. 376 von Arbeitslosigkeit Betroffene waren 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig verringert (minus zehn). 38,2 Prozent der beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren gleichzeitig auch langzeitarbeitslos, also bereits länger als ein Jahr gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen betrug im Oktober 495. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um mehr als sieben Prozent.

Die so genannte Unterbeschäftigung lag im Landkreis Merzig-Wadern im Oktober mit 3211 Personen um 2,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Arbeitslosen an der Unterbeschäftigung betrug rund 73,3 Prozent. Der Arbeitsmarkt wurde damit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen um mehr als ein Viertel entlastet. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen statistisch abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. Die Arbeitsagentur erläutert hierzu: „Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es wird unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen beziehunsgweise ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde.“ Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden laut Arbeitsagentur „Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt“. Zudem könnten die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

 Arbeitsmarkt MZG

Arbeitsmarkt MZG

Foto: SZ/Steffen, Michael

Und so präsentierte sich der Stellenmarkt im Landkreis im zurückliegenden Monat: Unternehmen der Region haben im Oktober 168 Stellen zur Besetzung gemeldet, sieben weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1779 offene Stellen gemeldet, 316 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aktuell stehen 823 freie Jobs zur Besetzung zur Verfügung. Die meisten Jobs gab es Gesundheits- und Sozialwesen und in der Zeitarbeit. Auch im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Logistikbereich, im Gastgewerbe und im Bereich Erziehung und Unterricht waren die Beschäftigungsmöglichkeiten gut.

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