Arbeiten trotz Insolvenz abgeschlossen Windpark in Merzig ist ans Netz gegangen
Merzig · Die beiden Windenergieanlagen im Landkreis Merzig-Wadern der Green City AG sind diese Woche erfolgreich ans Netz gegangen. Das hat das Unternehmen mitgeteilt. Es hatte den Windpark entwickelt und konnte als Generalunternehmer die Bauarbeiten nun trotz Insolvenz erfolgreich abschließen.
Der Windpark befindet sich im Eigentum der Green City Windpark 2021 GmbH & Co. KG und wurde über eine festverzinsliche Anleihe mit einem Volumen von 4,7 Millionen Euro im Sommer des vergangenen Jahres finanziert. Nun werden die Windenergieanlagen im Saarland jährlich rund 20 Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom erzeugen und so zu einer klimaneutralen Energieversorgung beitragen, wie das Unternehmen ankündigt.
Die Bauarbeiten am Windpark im Landkreis Merzig-Wadern mit zwei Anlagen vom Typ Vestas V150 mit einer Gesamtleistung von 8,4 Megawatt (MW) und einer Gesamthöhe von 241 Metern konnten fertiggestellt werden. Die beiden Windkraftanlagen werden zukünftig nach Worten von Green City etwa 6800 Haushalte mit sauberem Strom versorgen.
Baubeginn für die beiden Windkraftanlagen in Merzig war im März des vergangenen Jahres. Nach den Erdarbeiten wurden im August und September die Fundamente gegossen. Aufgrund von Lieferverzögerungen von Anlagenkomponenten im Zuge der Corona-Pandemie hatte sich der Bau um rund zwei Monate verzögert. Die Anlieferung der Rotorblätter erfolgte im Dezember. Die Maschinenhäuser wurden im Januar geliefert und installiert.
Die Fertigstellung der beiden Anlagen in der kalten Jahreszeit mit widrigen Wetterbedingungen und teilweise starken Winden war eine technische Herausforderung. „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit unserem Partner Vestas die Bauarbeiten so zügig abschließen und den Park jetzt an unsere Kollegen von der Betriebsführung übergeben können“, sagt Projektleiter Peter Reidelbach von der Green City AG. „Die Inbetriebnahme des Windparks in Merzig ist ein gutes Beispiel dafür, dass die laufenden Projekte auch in der vorläufigen Insolvenzverwaltung der Green City AG fortgeführt und erfolgreich abgeschlossen werden können“, sagt Axel W. Bierbach, vorläufiger Insolvenzverwalter von der Münchner Kanzlei Müller Heydenreich Bierbach & Kollegen. Er hatte eine Woche nach dem Insolvenzantrag am 24. Januar betont, dass die Projektierung und Umsetzung von Anlagen in den Bereichen Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft in vollem Umfang aufrechterhalten und alle laufenden Projekte fortgeführt werden sollen. Auch die kaufmännische und technische Betriebsführung der bereits in Betrieb befindlichen Anlagen mit insgesamt rund 150 MW Leistung sei sichergestellt.