Wie Sport Schule machen kann

Merzig. In Merzig herrscht heute der sportliche Ausnahmezustand. Wie schon am ersten Tag des 13. Sport- und Spielfestes sind wieder mehr als 500 Mädchen und Jungen aus den Grund- und Sonderschulen der Region ins Blättelborn-Stadion gekommen, um in einem leichtathletischen Dreikampf anzutreten oder einfach nur Spaß zu haben

Merzig. In Merzig herrscht heute der sportliche Ausnahmezustand. Wie schon am ersten Tag des 13. Sport- und Spielfestes sind wieder mehr als 500 Mädchen und Jungen aus den Grund- und Sonderschulen der Region ins Blättelborn-Stadion gekommen, um in einem leichtathletischen Dreikampf anzutreten oder einfach nur Spaß zu haben. Mitmachen beim Großprojekt des Landkreises Merzig-Wadern dürfen alle vierten Klassen. Und wie es scheint, kommt das kurzweilige Angebot gut an. Im sportlichen Teil messen sich jeweils acht Kinder einer Klasse mit anderen Klassen im Sprint, Ballwurf und Weitsprung. Dabei fließen die Ergebnisse in eine Klassen- und Schulwertung ein. Höhepunkt ist die Pendelstaffel, die den Lärmpegel in kritische Bereiche treibt. "Es gibt nur Gemeinschaftswertungen, an der alle mitwirken. Dies fördert den Teamgeist", erklärt Werner Klein. Das integrierte Spielfest verfolge eine ähnliche Idee, erklärt der Organisator von der Stabstelle des Landkreises für Öffentlichkeitsarbeit. "Wir versuchen, Sport und Spiel zu verbinden. So haben auch die etwas weniger fitten Kinder die Chance, sich im Klassenverbund zu bewegen", sagt er. Für reichlich Bewegung sorgt wie immer Lehrer und Moderator Karl-Heinz Scherer, der am Grundschulsport-Projekt des Landkreises mitwirkt und in dieser Funktion heute die 20 Spielstationen betreut. Das von "Charly" am frühen Morgen auf der Gitarre begleitete Warm-up war das erste Highlight. "Beim Kinder-Rock'n'Roll haben rund 500 Kinder mitgemacht - ein tolles Bild", schwärmt Scherer. Ein weiteres Highlight erlebten die Kids an Station elf. Der kleine Jonathan von der Grundschule Lockweiler erklärt, worum es bei der "Formel eins" geht: "Wir müssen mit Go-Karts um die Hütchen fahren und irre schnell sein", sagt der neun Jahre alte Fußballer. Max Müller von der Grundschule Düppenweiler ist Triathlet und Leichtathlet. "Heute gehe ich die Sache locker an. Aber irgendwann will ich Olympia-Sieger werden. In welcher Sportart weiß ich noch nicht", grinst der Neunjährige. Seine Lehrerin Katja Kirsch kommt schon lange nach Merzig. Bekannt ist sie als Frontfrau der Tanz- und Akrobatik-Gruppe "Magic Artists", doch heute sind die Kinder die Stars. "Das ist eine tolle Veranstaltung mit Wettkämpfen und coolen Spielstationen, die auch viel Körpereinsatz verlangen", sagt die Pädagogin. Vom Wert des Sport- und Spielfestes ist auch Daniela Schlegel-Friedrich überzeugt. Deshalb möchte die Landrätin die Veranstaltung auch nachhaltig begleiten. "Wir werden am 23. November eine Fortbildung für Lehrer anbieten mit Tipps für die Durchführung von leichtathletischen Wettkämpfen."

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