Wer hat die besseren Nerven?
Ballern · Die exakte Zahl der Absteiger in der Fußball-Bezirksliga wird sich erst nach Saison-Ende endgültig klären. Im direkten Duell um Platz 13 können an diesem Sonntag aber sowohl der 1. FC Fitten als auch der FC Düppenweiler ihre Chancen auf den Ligaverbleib deutlich erhöhen.
"Im Gleichschritt, marsch!", hieß es vergangenes Wochenende für die abstiegsbedrohten Bezirksliga-Fußballer des FC Düppenweiler und des 1. FC Fitten. Düppenweiler gewann gegen Tünsdorf mit 5:1, Fitten beim Tabellenvierten Orscholz mit 2:1. Und so kommt es an diesem Sonntag, 15 Uhr, auf dem Hartplatz in Ballern zum wohl entscheidenden Spiel um den Ligaverbleib.
Gastgeber Fitten geht zwar mit einem Punkt Rückstand, aber auch mit der Empfehlung von gleich zwei Siegen in Folge ins Abstiegsduell vor heimischer Kulisse. Durch ein 6:1 im letzten Heimspiel gegen den SV Mettlach II hatte die Elf von Trainer Dennis Enzweiler den Anschluss zum wahrscheinlich rettenden 13. Platz hergestellt. Am vergangenen Sonntag überraschte Fitten dann den heimstarken Tabellenvierten Viktoria Orscholz. Der dortige 2:1-Sieg war für den FCF eine wichtige Premiere. "Unser erster Auswärtssieg hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können", weiß Spielertrainer Dennis Enzweiler, der schon nach elf Minuten zum 2:0 getroffen hatte: "Jetzt bin ich mir sicher, dass wir es noch schaffen, Düppenweiler zu überholen. Zum einen waren wir in den letzten Wochen hinten sehr stabil, und vorne haben wir endlich mal unsere Chancen genutzt. Außerdem liegen uns diese großen Spiele einfach."
Ein Beispiel dafür wäre das Relegationsspiel im Vorjahr gegen den SV Thailen, als Fitten mit einem 3:1 den Sprung aus der Kreis- in die Bezirksliga klargemacht hatte. Oder eben der jüngste Auftritt in Orscholz. Dass es aber keine leichte Aufgabe wird, dessen ist sich Enzweiler bewusst. Und das weiß auch sein Gegenüber: "Ich gehe davon aus, dass der Drittletzte absteigt. Fitten ist zu Hause Favorit. Wir werden da stark gefordert sein", ahnt Carsten Schober. Der FCD-Spielertrainer durchlebte mit seinem Team eine "schwierige Saison mit einigen Tiefen", die jüngste Entwicklung mache ihm aber Mut: "Es ist uns zuletzt gelungen, als Mannschaft aufzutreten. Das wird auch am Sonntag entscheidend sein - und natürlich ein klarer Kopf."
Dem kann sich Enzweiler, der 2012 beim SV Merchingen ein halbes Jahr unter Schober trainierte, nur anschließen: "In so einem Spiel spielen die Nerven eine wichtige Rolle. Ich habe probiert, darauf einzugehen und den Jungs ein Stück weit Lockerheit zu vermitteln."
Zudem wird er vor der starken Offensive des Gegners gewarnt haben. Mit Balasz Miklossy (13 Tore), Dominik Udol und Marco Slomka (je acht) ist Düppenweiler dort bestens bestückt. Gerade Slomka, der gegen Tünsdorf nach seiner Einwechslung drei Mal traf, deutete an, dass ihn seine Oberschenkelprobleme nicht mehr so arg beeinträchtigen. So oder so betont Enzweiler: "Ich freue mich auf das Spiel." Bei wem sich dann nach dem Spiel Freude einstellt, wird sich zeigen.
