Wenn Merzig viezt, viezen alle mit

Merzig · Selbst in Wien ist Merzigs höchster Feiertag bekannt. Aus der österreichischen Hauptstadt kamen Besucher, ebenso aus Homburg oder Püttlingen. Der Beweis: Auch nach all den Jahren ist das Viezfest beliebt.

 Spaß hatten Schirmherrin Anke Rehlinger (r.) und Bürgermeister Marcus Hoffeld. Foto: Rolf Ruppenthal

Spaß hatten Schirmherrin Anke Rehlinger (r.) und Bürgermeister Marcus Hoffeld. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Sonne satt, jede Menge Viez und Unmengen an Leckereien aus unserer Region: Das 45. Merziger Viezfest war am Samstag nicht nur für Schirmherrin und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger ein "Highlight im Jahreskalender". Die Straßen der Innenstadt waren proppenvoll, wie bereits im Vorjahr waren über 30 Stände am Start. "Es freut mich besonders, dass auf unserem neu gestalteten Kirchplatz so viel los war", sagte Bürgermeister Marcus Hoffeld . "Es ist wieder gut gelungen, vor allem dank des guten Wetters", schwärmte er weiter.

Die Menschen kamen wieder von weit her angereist. Timo Kowalik kam auf die Einladung eines Freundes hin sogar extra aus Wien in die Kreisstadt: "Es ist schön, die saarländische Kultur bei einer solchen Atmosphäre kennen zu lernen", erzählte Kowalik. Die Ehrengäste aus der Merziger Partnergemeinde Luckau fühlten sich auch gut aufgehoben: "Es ist toll, solch eine Gastfreundschaft erlebt man nicht überall", schwärmte Frank Kärgel voller Begeisterung.

Die AH-Mannschaft der SV Einöd hat es aus ganz besonderem Anlass aufs Viezfest verschlagen. "Die Frau eines unserer Spieler war hier 1995 Viezkönigin, da ist es ja klar, dass wir herkommen", verriet Willi Döll. Für die Fußballer das Beste am Viezfest: "Gutes Essen und Trinken zum kleinen Preis", sagte die Truppe im Einklang. "Und heute Abend können wir dann gemütlich mit dem Zug heimfahren", so Döll weiter.

Natürlich musste bei all dem Viez, auch eine Grundlage gelegt werden. An all den Ständen und den vielfältigen Angeboten war die Auswahl denkbar groß. "Ich fand die Blutwurst besonders lecker", gestand Thorsten Kern aus Püttlingen . Die Silwinger Pilskopp hingegen boten Schnitzelspieße und gebackene Champignons an. Dort stand der 49 Jahre alte Alfred Maurer hinterm Stand. "Wir sind jetzt schon seit 32 Jahren dabei. Dank des tollen Wetters können wir uns kaum beklagen", bilanzierte Maurer. Nur die immer komplexer werdenden Auflagen beunruhigen ihn und andere Standbetreiber. "Wir haben einen ganzen Ordner voller Unterlagen, in denen jedes Detail unseres Angebots angegeben werden muss, und es wird jährlich mehr", beklagte er. "Das macht das Fest irgendwann kaputt."

Für die angehenden Abiturienten des Peter-Wust-Gymnasiums gab es hingegen keinen Grund zu klagen. "Dank den vielen Kuchenspenden haben wir 100 Prozent Reingewinn", freute sich Wolf Wagner aus Brotdorf. "Mit dem eingenommenen Geld werden wir unseren Abiball finanzieren", erzählte die siebzehnjährige Anna Berndt aus Saarhölzbach. Die Polizei sprach von einem friedlichen Fest mit ein paar Rettungseinsätzen.

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