Hilbringen Weite Wege für Kinder fallen  weg

Hilbringen · Bildungsexperte Frank Wagner begrüßt neues Konzept für Sprachförderklassen.

 Frank Wagner. Foto: Carsten Simon

Frank Wagner. Foto: Carsten Simon

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() Ab dem Schuljahr 2018/19 wird es im Saarland wieder Sprachförderklassen in einzelnen Schulregionen geben. Im Kreis Merzig-Wadern wird es eine Sprachförderklasse an der Grundschule Hilbringen geben (die SZ berichtete). Dies stößt auf große Zustimmung in den Reihen der CDU. „Wir haben in den Koalitionsverhandlungen erreicht, dass Korrekturen bei der Inklusion auf den Weg gebracht werden und die Förderschulen erhalten bleiben. Die Wiedereinführung der Sprachförderklassen ist ein erstes wichtiges Signal. Wir sehen darin eine große Chance, dass die Inklusion an saarländischen Schulen besser gelingen kann. Ich freue mich sehr, dass es auch in unserem Landkreis eine neue Sprachförderklasse geben wird“, sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, der Merziger Abgeordnete Frank Wagner.

Die Sprachförderklassen werden als Außenklassen der Förderschule Sulzbach geführt werden. Sie richten sich an Kinder in der Schuleingangsphase (erste und zweite Klasse), die unter Sprachstörungen oder Sprachbeeinträchtigungen leiden und sich nicht richtig artikulieren können. „Im Rahmen der Inklusion ist es sehr schwierig, diesen Kindern gerecht zu werden. Dadurch sind sie in der Klasse oftmals völlig untergegangen“, befindet Wagner. Durch die fachspezifische Förderung in der Schuleingangsphase stünden  die Chancen gut, dass sie ab der dritten Klasse wieder inklusiv an der Regelschule unterrichtet werden können.

„Für die Eltern fallen die zum Teil sehr langen Fahrtwege nach Sulzbach weg. Zudem entlasten wir die Grundschullehrer“, erläutert der CDU-Bildungsexperte. Gerade im Kreis Merzig-Wadern gab es für einige Kinder sehr lange Fahrtwege. So mussten zum Beispiel Kinder aus Orscholz jeden Tag nach Sulzbach gefahren werden.

Das Modell der Sprachförderklassen könnte nach Willen von  Wagner in Zukunft auch für andere Förderbereiche eingeführt werden, zum Beispiel für Kinder mit sozial-emotionaler Beeinträchtigung. „Die Inklusion stellt uns alle vor große Herausforderungen. Mit gezielter Förderung in der Schuleingangsphase können wir dafür sorgen, besser auf die Probleme der Kinder einzugehen und ihnen den Start in die Regelschule zu erleichtern.“

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