Merzig Weihbischof erteilt Jugendlichen das Sakrament der Firmung

Merzig · Am Sonntag hat der Trierer Weihbischof Robert Brahm seine Firmreise durch die Dekanate Merzig und Dillingen beendet. Im November und Dezember spendete er über 600 Jugendlichen das Sakrament der Firmung, teilt die Pressestelle des Bistums mit.

 Weihbischof Robert Brahm (2.v.l.) war im Dekanat Merzig unterwegs, um jungen Leuten das Sakrament der Firmung zu spenden.

Weihbischof Robert Brahm (2.v.l.) war im Dekanat Merzig unterwegs, um jungen Leuten das Sakrament der Firmung zu spenden.

Foto: Holl

„Ich habe die Jugendlichen immer sehr motiviert erlebt“, fasste der Weihbischof seine Eindrücke zusammen. Ihn habe besonders beeindruckt, wie die jungen Menschen „in Worte gefasst haben, was sie bewegt, und dass Frohsein eine Grundhaltung ist. Man spürt, dass sie von Gott getragen sind, auch wenn es im Alltag nicht immer so leicht für sie ist.“ Seit Ostern hatten die Jugendlichen sich auf ihre Firmung vorbereitet. Sie hatten sich in ihrer Gemeinde engagiert, bei Gottesdiensten mitgewirkt, ihren Glauben besser kennen gelernt, und sich sozial engagiert in Altersheimen und anderen Einrichtungen. Dabei wurden die Jugendlichen von Katechetinnen und Katecheten auf ihrem Weg begleitet, um mit der Firmung Verantwortung als Christen im eigenen Leben und der Gesellschaft zu übernehmen.

„Wir müssen uns entscheiden, wie wir leben wollen“, forderte Brahm in einer seiner Firmpredigten in der Pfarrkirche St. Nikolaus, Orscholz. Hier hatte er 74 Mädchen und Jungen das Sakrament gespendet. Wer sich firmen lasse, der habe gelernt zu fragen: „Was beeinflusst mein Leben positiv?“ Der Weihbischof nannte „Freude, Güte und Gebet“ als Kriterien zur Orientierung. „Wer wirklich froh sein will im Leben, der darf bei allen Höhen und Tiefen des Alltags nicht vergessen, dass er gehalten ist von Gott.“ Man solle vor allem auf die Dinge blicken, die einen voranbringen so der Weihbischof. „Wer gütig ist, der ist auch offen und hat ein Herz für alle. Er verurteilt nicht und nimmt die Menschen so wie sie sind.“ Das Gebet helfe zudem, andere Menschen in den Blick zu nehmen. „Wer betet, betet nicht für sich“, betonte er. „Wer sich daran orientiert, mit dem wird der Friede Gotte sein und wird die Kraft des Heiligen Geistes spüren.“

Freude, Güte und Gebet sind Gaben des Heiligen Geistes, um die bei der Firmung gebeten werden. „Sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben, um zu sein?“, zitierte Brahm aus dem Lied „Astronaut“ von Sido und Andreas Bourani. „Ich könnte es nicht besser sagen“, gestand er. „Damit euer Weg gelinge und euch zum Guten führt, deshalb rufen wir die sieben Gaben des Heiligen Geistes auf euch herab. Er gebe all dem, was ihr anpackt, wozu ihr euch entscheidet, Gelingen und Segen.“ Brahm wünschte den Firmlingen, dass sie immer wieder „auf die Kraft von oben vertrauen“. Er hoffte, dass sie immer eine Form der Gemeinschaft fänden und eine Kirche, in der sie aufgehoben seien.

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