Wehinger nehmen neue Semmerhütte in Besitz

Wehingen. Nur wenige 100 Meter unterhalb des Mettlacher Ortsteils Wehingen finden Wanderer und Ausflügler jetzt ein wahres Prunkstück am Wegesrand des idyllischen Viezpfades. Die neu errichtete Semmerhütte bietet Unterschlupf, einen Getränkeautomaten mit Säften aus der Region und eine pikfeine Toilettenanlage

Wehingen. Nur wenige 100 Meter unterhalb des Mettlacher Ortsteils Wehingen finden Wanderer und Ausflügler jetzt ein wahres Prunkstück am Wegesrand des idyllischen Viezpfades. Die neu errichtete Semmerhütte bietet Unterschlupf, einen Getränkeautomaten mit Säften aus der Region und eine pikfeine Toilettenanlage. Das schmucke Holzgebäude inmitten der Wehinger Streuobstwiesen wurde am Sonntag seiner Bestimmung übergeben - mit Begeisterung nahmen die Wehinger die Hütte in Besitz.In seiner Rede erinnerte Wehingens Ortsvorsteher Stefan Ollinger an die lange Tradition des Standortes an dem romantischen kleinen Bachlauf, der knapp unterhalb einen Weiher speist. "Dieser Ort wurde bereits vor hunderten von Jahren mit Leben erfüllt", wusste der Ortsvorsteher. In trockenen Sommern und bei großer Wasserknappheit hätten die Bauern ihr Vieh an den Semmer-Brunnen zur Tränke getrieben. Auch sei einst dieses Fleckchen Erde als Schulgarten genutzt worden. Die alte Semmerhütte, auf deren Fundament man nun das neue Holzhaus errichtet hat, habe rund 40 Jahre ihren "Dienst getan".

Zuschuss von Bund und Land

Man habe die Idee einer neuen Hütte nur durch das unerwartet hohe Engagement der vielen Unterstützer verwirklichen können. "Wenn man die knapp 2000 Stunden der Ehrenamtlichen zusammenrechnet, kommt man auf eine Summe von weit über 30 000 Euro an Eigenleistung", lobte der Ortsvorsteher das Engagement der Helfer. Stolz zeigte sich Ollinger, dass man nur sehr geringe finanzielle Mittel aus dem Gemeindehaushalt verbraucht habe.

Mettlachs Bürgermeister Carsten Wiemann würdigte die Arbeit aller, die am Bau beteiligt waren. "Diese Hütte steht für den guten Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft", sagte er. "Die Erhaltung des alten Fundamentes bedeutet, Werte zu erhalten", sagte der Bürgermeister. In Zeiten knapper Kassen habe sich insbesondere auch die ideelle Unterstützung bewährt. Peter Jochum vom Amt für Landesentwicklung befand: "Hier haben wir alles richtig gemacht." Die Hütte sei im Rahmen der Flurbereinigung entstanden, die zur Pflege des gesamten ländlichen Raumes gehöre. Der Bund habe die Materialbeschaffung mit 60 Prozent, das Land mit 40 Prozent der Kosten unterstützt, erläuterte Jochum.

Den zünftigen Richtspruch sprach Zimmermann Fabian Arnoldy vom Dachfirst. Ein neues Hüttenwappen steuerte Ortsrats-Mitglied Josef Pinter bei. Das ehrenvolle Amt des Schirmherrn gebührte Patrick Rings von der Firma Pro-Dach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort