Wandern auf den Spuren der Bibelschmuggler

Merzig · Eine besondere Tour im Lutherjahr gibt es im Juli.

 Unterwegs auf dem „Weg des Buches“ in Österreich.Foto: Klaus künhaupt

Unterwegs auf dem „Weg des Buches“ in Österreich.Foto: Klaus künhaupt

Foto: Klaus künhaupt

Eine Tour über Bergwiesen, Gebirgshütten und die österreichische Landschaft organisiert die evangelische Kirchengemeinde Merzig von Samstag, 1. Juli, bis Samstag, 8. Juli. Die Wanderung führt über den "Weg des Buches", der von der evangelischen Kirche Österreichs initiiert wurde. Der Weg ist nach Bibelschmugglern aus dem 17. Jahrhundert benannt.

Im 16. Jahrhundrt war ein Großteil der Bevölkerung Österreichs evangelisch, bis im 17. Jahrhundert die Gegenreformation einsetzte. Das Luthertum wurde verboten. Die meisten Österreicher wurden wieder katholisch, viele wanderten aus. Andere wurden "Geheimprotestanten". Sonntags morgens gingen sie zur Messe, nachmittags trafen sie sich an geheimen Versammlungsorten zum lutherischen Gottesdienst. Mit Bibeln und Gesangbüchern wurden sie durch Schmuggler versorgt, die die Bücher über abenteuerliche Pfade transportierten.

Entlang dieser Pfade geht der "Weg des Buches" - über die österreichischen Alpen und zu Orten, an denen heimlich gepredigt wurde. Dazu werden von der Kirchengemeinde Merzig jeden Tag zwei Schwierigkeitsstufen angeboten, so dass auch weniger geübte Wanderer mitmachen können.

Übernachtungen sind teils in Berghütten, teils in Hotels geplant. Die Kosten betragen 665 Euro pro Person im Doppelzimmer, die Anreise nach Schladming, Österreich, erfolgt individuell.

Weitere Informationen und Anmeldung bis Montag, 10. April, bei Pfarrer Klaus Künhaupt, Telefon (0 68 61) 62 95, E-Mail: kuenhaupt@ekir.de.

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