Merzig Marcus Hoffeld bleibt Bürgermeister von Merzig

Merzig · Mit 57,1 Prozent hat der Amtsinhaber bei der Wahl zum Merziger Verwaltungschef gegen seine beiden Gegenkandidaten gewonnen.

Tobias Hans (links) freut sich mit Marcus Hoffeld.

Tobias Hans (links) freut sich mit Marcus Hoffeld.

Foto: Ruppenthal

  „Es ist das gleiche Ergebnis wie bei der letzten Wahl“, seufzte Marcus Hoffeld nach  fast dreieinhalbstündiger Auszählung erleichtert auf. 57,1 Prozent der Stimmen erhielt der Amtsinhaber von der CDU, Christoph Rehlinger, sein Mitbewerber von der SPD,  kam auf 32,9 Prozent,  Angelika Hießerich-Peter von der FDP auf 10,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,1 Prozent. „Ich bin überglücklich“, strahlte Hoffeld und ließ sich von seinen Parteifreunden feiern – mit Umarmungen und Küsschen. „Ich freue mich über das Wahlergebnis und bin den Wählern dankbar für das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben“, sagte der 45-Jährige gerührt.

Stolz nahm er die Gratulation von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans entgegen, ebenso die von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.  „Ich habe noch viel vor, Merzig voranzubringen. Und das kann ich jetzt“, verriet er – etwa die längst überfällige Umfahrung der hochbelasteten Stadtteile und der Innenstadt, die Gestaltung des Seffersbachbereichs, eine Citylinie mit kleinen E-Bussen im Taktverkehr, die Belebung der Ortskerne, ein Grundschulstandort in Bietzen, zählte er einige seine Pläne auf.

Was sich bei den ersten Ergebnissen kurz vor halb sieben  bereits andeutete, verfestigte sich mit jeder Auszählung, die über die Leinwand im Sitzungssaal des Merziger Rathauses einlief: Marcus Hoffeld hatte in allen Stadtteilen die Nase vorn. Doch auch als er nach der 25. Auszählung, 33 Stimmbezirke gibt es in der Kreisstadt, als klarer  Sieger feststand, wollte er noch keine Stellungnahme abgeben und sich als Gewinner feiern lassen. „Ein Fußballspiel hat 90 Minuten. Erst danach steht ein Sieger fest. Und so ist es auch hier“, sagte er und weigerte sich, bereits als Sieger des Abends gefeiert zu werden. Erst als er letzte Bezirk ausgezählt war, ließ er Glückwünsche zu.

SPD-Bewerber Christoph Rehlinger gratulierte dem Wahlgewinner neidlos zu seinem Erfolg. „Rund 5000 Merziger haben mich gewählt und das aus dem Nichts heraus“, sagte der Sozialdemokrat. „Es ist ein ordentliches Ergebnis.“ Natürlich hätte er sich ein bisschen mehr gewünscht,  bekannte er. Doch da sei der Bonus des Amtsinhabers, der zudem einfach keine großen Fehler gemacht habe. Dass er sich weiter in der Politik engagieren werde, kündigte er an. „In den nächsten Monaten wird sich zeigen, in welcher Form.“

SPD-Kreisparteichefin Martina Holzner sprach von einem sehr guten Ergebnis, das ihr Parteifreund eingefahren habe. „Christoph hat einen intensiven Wahlkampf geführt und viel Kontrakt zu den Bürgern aufgebaut. Wir gratulieren dem Wahlsieger“, sagte sie und drückte Hoffeld freundschaftlich die Hand.

„Ein Erfolg“, kommentierte Angelika Hießerich-Peter die 10,1 Prozent an Stimmen, die die FDP-Frau in Merzig einfahren konnte. „Wenn man bedenkt, dass man uns vor einen halben Jahr noch nicht gekannt hat, ist das doch sehr respektabel.“ Da sie in dem Mettlacher Ortsteil Weiten wohne, habe sie in der Kreisstadt nicht wählen können. Was sie nach ihren Worten ebenfalls stolz macht: Mit ihren 10,1 Prozent schnitt sie nach ihren Worten von allen sechs Direktkandidaten am besten an. „Meine Parteifreundin Vera Haböck aus Schiffweiler kam auf 9,3 Prozent, Helge Lorenz in Dillingen auf 9,25 Prozent.  Für Hießerich-Peter ist der Wahlausgang und das gute Abschneiden der Frauen ein Beweis, dass sie in der Politik gebraucht werden.

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