„Vor der Krise die Köpfe kennen“

Merzig · Ein zivil-militärisches Forum fand in der Merziger Kaserne auf der Ell statt, bei dem zivile Hilfskräfte und Bundeswehr zusammentrafen, um über eine Zusammenarbeit im Katastrophenfall zu sprechen.

 Rund 50 Verantwortliche aus dem Bereich der Hilfsorganisationen, Rettungskräfte, Politik und Verwaltung im Landkreis Merzig-Wadern waren mit Vertretern der Bundeswehr der Einladung ins Offizierheim der Kaserne Auf der Ell in Merzig gefolgt. Foto: Landkreis

Rund 50 Verantwortliche aus dem Bereich der Hilfsorganisationen, Rettungskräfte, Politik und Verwaltung im Landkreis Merzig-Wadern waren mit Vertretern der Bundeswehr der Einladung ins Offizierheim der Kaserne Auf der Ell in Merzig gefolgt. Foto: Landkreis

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Das Landratsamt Merzig-Wadern veranstaltete - in Zusammenarbeit mit dem Landeskommando Saarland - erstmalig ein zivil-militärisches Forum. Rund 50 Verantwortliche aus dem Bereich der Hilfsorganisationen, Rettungskräfte, Politik und Verwaltung im Landkreis waren zusammen mit Vertretern der Bundeswehr der Einladung von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und des Kommandeurs des Landeskommandos Saarland, Oberst Reinhard Felsmann, ins Offizierheim der Kaserne "Auf der Ell" in Merzig gefolgt. Themena des Tages waren Aufgaben und Zukunft der Bundeswehr im Saarland.

Die Landrätin sagte, dass "der gesamte Landkreis und ganz besonders natürlich die Kreisstadt weiß, was er an diesem Standort und an seiner Bundeswehr hat". Sie freute sich über die rege Teilnahme "all derjenigen, die wir dringend brauchen in einem Fall, den wir uns alle nicht wünschen, nämlich einer so genannten Katastrophe, in der eben die vorgesehenen Krisenstäbe, Einheiten und Mittel zum Einsatz kämen".

Oberst Felsmann skizzierte in seinem anschließenden Vortrag den aktuellen Stand der Bundeswehr-Strukturreform sowie deren spezifische Auswirkungen auf das Saarland und damit verbunden auch auf den Landkreis Merzig-Wadern. Da ein wichtiger Aspekt dieses Forums auch das gegenseitige Kennenlernen sowie die Vertiefung bereits bestehender Kontakte war, präsentierte er darüber hinaus die Bundeswehr als "Partner vor und in der Krise". "Als Landeskommando sind wir vergleichbar mit einer Botschaft der Bundeswehr im Saarland. Wir repräsentieren aber nicht nur die Bundeswehr gegenüber der saarländischen Landesregierung, sondern beraten die zivilen Behörden auch ebenengerecht über die Fähigkeiten der Bundeswehr im Hilfeleistungsfall. Dies kann sowohl eine Naturkatastrophe als auch ein besonders schweres Unglück sein."

Reservisten beraten die Kreise



Diese Beratung auf Ebene der saarländischen Landkreise sowie des Regionalverbandes Saarbrücken erfolgt durch die jeweiligen so genannten Kreisverbindungskommandos - von denen es folglich insgesamt sechs an der Zahl im Saarland gibt. Diese bestehen komplett aus Reservisten aus der Region. Sie sind bestens vernetzt in ihren Landkreisen, sind die Sensoren der Bundeswehr vor Ort und beraten die zivilen Katastrophenschutzstäbe im Fall der Hilfeleistung über Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung durch die Streitkräfte. "Hier im Landkreis übernimmt diese verantwortungsvolle Aufgabe das Team um Oberstleutnant der Reserve Hans-Werner Schulz als Leiter des hiesigen Kreisverbindungskommandos, sowie Oberstleutnant der Reserve Florian Truxa als dessen Stellvertreter", stellte Oberst Felsmann die beiden Verantwortlichen im Kreisverbindungskommando Merzig-Wadern den Anwesenden vor. "Damit Sie bereits vor der Krise unsere entscheidenden Köpfe hier vor Ort kennen."

Die Teilnehmer waren sich am Ende der Veranstaltung einig, dass diese Gesprächsreihe in Zukunft fortgesetzt werden sollte, um den Informationsaustausch untereinander zu unterstützen.

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