Vicki Baski führt Moskitos zum Derby-Sieg

Marpingen. Ein wenig erleichtert wirkt Manfred Wegmann am Ende schon. Mit 33:28 (18:17) hatten die Oberliga-Handballerinnen von Tabellenführer DJK Marpingen gerade das Saarderby gegen den Tabellenelften HSV Merzig-Hilbringen gewonnen. "Ich muss meiner Mannschaft ein dickes Lob für die kämpferische Leistung aussprechen", sagte der DJK-Trainer

 Einfach nicht in den Griff zu bekommen: Vicki Baski (Zweite von links sorgte nach der Pause für die Hälfte aller DJK-Treffer. Foto: Horst Klos

Einfach nicht in den Griff zu bekommen: Vicki Baski (Zweite von links sorgte nach der Pause für die Hälfte aller DJK-Treffer. Foto: Horst Klos

Marpingen. Ein wenig erleichtert wirkt Manfred Wegmann am Ende schon. Mit 33:28 (18:17) hatten die Oberliga-Handballerinnen von Tabellenführer DJK Marpingen gerade das Saarderby gegen den Tabellenelften HSV Merzig-Hilbringen gewonnen. "Ich muss meiner Mannschaft ein dickes Lob für die kämpferische Leistung aussprechen", sagte der DJK-Trainer. Die verletzungsgeplagten Moskitos hielten geschlossen zusammen. "Es gab keine Einzelspielerin. Hier hat jede für jede gespielt", sagte Wegmann.

Starkes Geburtstagskind

Geburtstagskind Katharina Leib spielte, obwohl sie noch an den Folgen einer Bänderdehnung litt. Spielmacherin Elke Zägel und die zweite Torfrau, Nina Buchholz, waren ebenfalls angeschlagen. Mit Maike Ohlmann stand dafür eine Spielerin aus der zweiten Mannschaft im Kader.

Von Anfang an setzten die Moskitos den Gegner unter Druck, konnten schon nach elf Minuten mit fünf Toren Vorsprung in Führung (8:3) gehen. Im Angriff war vor allem Geburtstagskind Katharina Leib kaum zu halten. "Ich war heute richtig gut drauf", lachte sie nach dem Spiel. In der Abwehr tat sich besonders Marina Bleimehl hervor, die sich im Duell gegen ihre Gegenspielerin Michelle Chwalek keine Blöße gab. "Priorität war, Chwalek auszuschalten, bevor sie uns ihr Spiel aufzwingt", betonte Trainer Wegmann. Das gelang lange Zeit. Mitte der ersten Halbzeit jedoch schafften es die Gäste, immer weiter aufzuschließen. Die Abwehr der Moskitos strauchelte plötzlich und öffnete so dem Merziger Angriff Tür und Tor. Binnen 15 Minuten machten die Gäste aus einem Fünf-Tore-Rückstand eine Drei-Tore-Führung. Hauptverantwortlich für die Aufholjagd war Michelle Chwalek, die immer wieder Lücken in Marpingens Abwehrverband fand und nutzte. Insgesamt zehn Tore (darunter drei verwandelte Strafwürfe) hämmerte die 18-Jährige ins Netz des Tabellenführers und sich selbst ganz weit nach vorne in der Oberliga-Torjägerinnen-Liste. Dort belegt sie mit 90 Treffern hinter Wittlichs Tatjana Nykytenko (95) aktuell Rang zwei.

Doch dann drehten die Moskitos die Partie wieder - und gingen mit einer 18:17-Führung in die Pause. Die zweite Halbzeit begann genau wie die erste. Schnell bauten die Marpingerinnen ihren Vorsprung auf vier Tore aus (24:20, 28:24). Der spielentscheidende Punkt der Begegnung wurde dann eingeleitet durch die rote Karte gegen Christina Detzler. Nach ihrer dritten Zeitstrafe musste die Moskitos-Spielführerin in der 40. Minute vom Feld.

Rote Karte als Schlüsselszene

Marina Bleimehl fiel wenige Minuten später durch einen Pferdekuss verletzt aus. Doch gerade in dieser Phase des Spiels zeigte sich dann die größere Erfahrung der Moskitos. "Hervorragend, wie die Mannschaft in dieser Situation zusammengestanden hat", lobte Wegmann. Schlüsselfigur in dieser Phase war vor allem die eingewechselte Vicki Baski. Aus dem Rückraum und vom Siebenmeter-Punkt aus erzielte die Linkshänderin über die Hälfte der Marpinger Tore in Hälfte zwei. Trotz schwindender Kräfte, bissen die Moskitos die Zähne zusammen. Anders als der Gegner. "Wir hatten den Gegner kurzzeitig im Griff, konnten die Konzentration aber nicht aufrecht erhalten", so Gästetrainer Andreas Kiedron.

Die Tore für die DJK Marpingen: Christine Detzler 3, Elke Zägel 2, Marina Bleimehl 1, Lisa Meier 4, Katharina Leib 5, Nadine Klein 7, Vicki Baski 11.

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