Tipps der Verbraucherzentrale Wie lange sind Joghurt, Marmelade und Co. haltbar?

Merzig/Saarbrücken · Viele verpackte Lebensmittel tragen ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale des Saarlandes betont jedoch, dass es sich dabei nicht um ein Verfallsdatum handelt.

10 häufige Lebensmittel und wie lange sie haltbar sind
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10 Lebensmittel und wie lange sie haltbar sind

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Foto: dpa/Patrick Pleul

Vielmehr gibt das Datum an, wie lange die Lebensmittel in ihrer Verpackung ihre Eigenschaften wie Geruch und Geschmack mindestens behalten.

Bei richtiger Lagerung seien die meisten Lebensmittel deutlich länger verzehrbar, betont sie. Weimar-Ehl empfiehlt generell, genau zu schauen: Wie sieht das Produkt aus? Riecht es komisch? Wenn sich sichtbarer Schimmel bilde, müsse beispielsweise Joghurt – genauso wie Marmelade – entsorgt werden. Wasser, das sich auf der Oberfläche von Joghurt absetzt, sei jedoch kein Problem. „Das ist nur ein optischer Mangel“, sagt sie. Generell sei Joghurt oft auch noch mehrere Wochen nach Ablauf des MHD problemlos verzehrbar.

Wenig Probleme bereiten nach Weimars Worten grundsätzlich trockene Lebensmittel. Wenn Dinge wie Nudeln oder Reis trocken aufbewahrt würden, seien diese mehrere Jahre problemlos verwendbar.

„Auch Tee kann man lange aufbewahren“, ergänzt sie. Hier nehme mit der Zeit aber das Aroma ab. Bei abgepackten Getränken könne die Kohlensäure entweichen, Säfte könnten durch Oxidation ihre Farbe verändern. Aber auch dies sei nicht schlimm. Wichtig sei, dass die Verpackung verschlossen sei. „Bei Getränken im Tetrapak empfiehlt es sich immer, diese nach dem Öffnen in ein durchsichtiges Gefäß umzufüllen“, rät die Expertin. Dann sei schnell erkennbar, wenn sich Schimmel bilde. Bei Öl helfe der Geruchstest. Leinöl gehöre in den Kühlschrank, Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl nicht.

Weimar-Ehl weist darauf hin, dass bei Fleisch und Fisch Vorsicht geboten sei. Diese Produkte trügen ein Verbrauchsdatum, kein MHD. Salmonellen und ähnliches könnten sich dort schnell vermehren, deshalb solle dieses Datum streng eingehalten werden.

Damit es gar nicht erst zu Resten komme, empfiehlt Weimar- Ehl, sich vor dem Einkaufen Gedanken zu machen – und dann eine Einkaufsliste zu schreiben. Darüber hinaus empfiehlt sie, eher zu kleinen Verpackungsgrößen zu greifen. Und falls doch etwas übrig bleibt, könne man es den Nachbarn abgeben – „oder zu Foodharing“.

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