Merzig-Wadern Energieberater räumt mit Vorurteilen zu Dämmung auf

Merzig · Angesichts der verbreiteten Bedenken wegen der Gefahren durch eine brennende Fassadendämmung will die Verbraucherzentrale nach eigenem Bekunden mit Vorurteilen aufräumen. „Sachlich nicht nachvollziehbar und nicht korrekt“, bewertet Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes, die Befürchtung.

 ARCHIV - 07.07.2010, Bayern, Straubing: Ein Arbeiter montiert eine Styroporplatte zur Wärmedämmung an die Fassade eines Kindergartens. (zu dpa «chwäbisch-Hall-Chef kritisiert einseitige Debatte im Klimaschutz» vom 22.04.2019) Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 07.07.2010, Bayern, Straubing: Ein Arbeiter montiert eine Styroporplatte zur Wärmedämmung an die Fassade eines Kindergartens. (zu dpa «chwäbisch-Hall-Chef kritisiert einseitige Debatte im Klimaschutz» vom 22.04.2019) Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Armin Weigel

Im Verhältnis zur gesamten Zahl an Wohnungs- und Hausbränden spielten Brände gedämmter Fassaden praktisch keine Rolle.

Unsachlich sei zudem, dass alle Dämmstoffarten mit Hausbränden in Verbindung gebracht werden. Bei den Berichten handelte es sich ausnahmslos um Dämmungen aus Polystyrol. Deren Brandpotenzial ist allerdings geringer zu bewerten als das einer Holzfassade. Es gebe aber auch komplett nicht brennbare Dämmungen wie zum Beispiel Steinwolle. „Die wesentlich energieärmere Herstellung mit weniger schädlichen Nebenprodukten schlägt bei Steinwolle ökologisch positiv zu Buche“, so die Verbraucherzentrale. Zudem könne auch die Diffusionsoffenheit des Gebäudes erhalten und der Schallschutz verbessert werden. „Es gibt sogar recht viele mineralische Wärmedämmverbundsysteme, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind“, weiß Schneeweiß zu berichten. Diese kommen komplett ohne Schadstoffe aus und brennen nicht.

Abschließend heißt es: „Wer sich neutral, sachlich kompetent und ohne wirtschaftliche Eigeninteressen informieren möchte, sollte einen Termin zur Energieberatung der Verbraucherzentrale vereinbaren.“

Anmeldung zur Beratung in Merzig unter Tel. (0 68 61) 54 44 oder unter Tel. (06 81) 5 00 89 15.

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