Prominenter Besuch Prominenter Besuch bei „Mike-Welt“

Merzig · Das Outdoor- und Jägergeschäft in Merzig hatte unlängst erweitert. Jetzt kam der Umweltminister vorbei.

 Umweltminister Reinhold Jost (links) besuchte das Naturerlebniskaufhaus „Mike-Welt“ in Merzig. Mit ihm im Gespräch (von links): Doris Mike, Uwe Mike und Michael Schlögl.

Umweltminister Reinhold Jost (links) besuchte das Naturerlebniskaufhaus „Mike-Welt“ in Merzig. Mit ihm im Gespräch (von links): Doris Mike, Uwe Mike und Michael Schlögl.

Foto: Ackermann Dieter

Wer allein am Weiher sein Petriheil sucht oder vom Hochsitz aus in aller Stille auf Waidmannsheil hofft, der darf auch bei strengster Beachtung der Corona-Hygieneregeln die ansonsten allerorten geforderte Maske in der Tasche stecken lassen.

„Das ist vermutlich auch der Grund, warum uns die Pandemie, die ja nach wie vor nichts von ihrem Schrecken verloren hat, zumindest geschäftlich nicht geschadet hat“, versicherte Uwe Mike, der im vergangenen Sommer in Merzig im Bereich Im Römergarten, sein Naturerlebniskaufhaus „Mike-Welt“ nach umfassender Erweiterung neu eröffnet hatte.

Viele Petrijünger hätten offenbar durch die Corona-Einschränkungen mehr Zeit zum Angeln gefunden. Andererseits hätten zumindest indirekt viele Wildschweine hierzulande der Pandemie ihr Leben zu verdanken, weil die Jäger die meisten Drückjagden in diesem Winter wegen der bekannten Restriktionen absagen mussten.

Mit solchen überraschenden Mitteilungen wartete Mike jetzt im Gespräch mit der SZ anlässlich eines hohen Besuchs auf. Der Umweltminister des Saarlandes, Reinhold Jost, hatte ihm vorab schriftlich zur Eröffnung gratuliert und dabei schriftlich festgestellt, „dass die Jäger und Fischer maßgeblich zum Erhalt der Natur und der Artenvielfalt betragen“.

Und um sich selber einen Eindruck vom neuen Naturerlebniskaufhaus für Angler und Jäger mit einer Gesamtfläche von rund 800 Quadratmetern auf zwei Etagen zu verschaffen, besuchte Jost jetzt auch persönlich den nach eigenem Bekunden wohl größten Angler- und Jägerausstatter im Südwesten Deutschlands.

Neben Uwe und Doris Mike begrüßte auch Michael Schlögl den Minister. Der mit zahlreichen Auszeichnungen (bei Welt-, Europa- und deutschen Meisterschaften) hochdekorierte Meisterangler, der seine Passion zum Beruf gemacht hat, steht Mike als Kooperationspartner unter anderem beim Einkauf hochwertiger Fischereiausrüstung beratend zur Seite.

Aber in der angeregten Plauderrunde mit dem Umweltminister kam natürlich längst nicht nur das viel belächelte Anglerlatein zur Sprache. Vielmehr hörte Jost genau hin, als ihm Uwe Mike eine kleine, selbst erlebte Anekdote erzählte. Danach habe der Unternehmer einmal einen einsamen Angler an einem seiner beiden Weiher im Besseringer Kiesgrubengebiet beobachtet, als dieser einen gefangenen Fisch waidgerecht und damit vorbildlich, vor allem mit Respekt vor der Kreatur versorgt hatte. „Dann bin ich zu dem Angler hingegangen und habe ihn gefragt, ob er das immer so mache. Auf sein eindeutiges Ja hin, habe ich ihm versprochen, bei seinem nächsten Angelausflug zu mir als kleine Anerkennung für sein vorbildliches Verhalten keinen ansonsten obligatorischen Obolus entrichten zu müssen.“

Der Umweltminister gratulierte Mike zu diesem Engagement für eine waidgerechte und damit nachhaltige Angelei und erkundigte sich auch gleich noch nach den von „Mike-Welt“ angebotenen Fischereimöglichkeiten. „Passionierte Angler mit gültigen Fischereischeinen können an den Ufern unserer beiden Weiher in aller Ruhe ihr Petriheil suchen“, sagte Mike. Und der umtriebige Unternehmer fügte gleich noch hinzu, dass aktuell immerhin fünf Angelvereine mit rund 1500 Mitgliedern sein Angebot nutzen würden.

Auf seine Frage allerdings, ob der Minister sich nicht auch mal selbst um einen Fischerei- oder Jagdschein bemühen wolle, erwiderte dieser schmunzelnd: „Ich möchte mich lieber wie bisher als zuständiger Minister um einen sinnvollen und der Umwelt dienenden Ausgleich der Interessen von Naturnutzern und Naturschützern bemühen.“

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