Tennis Tennis: Erstmals seit 20 Jahren wieder mehr Mitglieder

Saarlouis · Saarländischer Tennisbund verzeichnet Anstieg der Mitgliederzahlen um fast 2,5 Prozent und möchte möglichst schnell wieder spielen.

 Auch auf der Anlage des STC Blau-Weiß in Saarlouis wurde nach dem ersten Lockdwon wieder früh gespielt.

Auch auf der Anlage des STC Blau-Weiß in Saarlouis wurde nach dem ersten Lockdwon wieder früh gespielt.

Foto: Ruppenthal

Corona und den eingeschränkten Trainings- und Spielmöglichkeiten zum Trotz hat der Tennissport im Saarland im vergangenen Jahr einen deutlichen Mitgliederzuwachs verzeichnet – und das erstmals seit zwei Jahrzehnten. „Die Zahl der Tennis-Spielerinnen und -Spieler hat in 2020 um mehr als zwei Prozent zugenommen“, teilte der Präsident des Saarländischen Tennisbundes, Joachim Meier, am Donnerstag mit. Das sei das Ergebnis der aktuellen Bestandserhebung. Demnach stieg die Zahl der Mitglieder in saarländischen Vereinen um 525 auf 21 778.

Die Entwicklung kommt durchaus überraschend. In den beiden Jahrzehnten zuvor hatte die Zahl kontinuierlich abgenommen. Waren im Jahr 2003 noch rund 33 000 Spieler in den saarländischen Vereinen gemeldet, waren es 2013 nur noch 24 400 und zuletzt sogar nur noch 21 253. Die nun erstmals wieder positive Entwicklung sei nicht einzelnen Vereinen geschuldet, betonte Meier, sondern zeichne sich quer durchs Land ab. „Und auch in vielen anderen Landesverbänden sieht es so aus.“

Als Grund für die Trendwende sieht Meier vor allem die Tatsache, „dass wir sehr früh nach dem ersten Lockdown die Plätze wieder öffnen konnten und den Menschen somit eine sportliche Alternative anbieten konnten.“

Meier appellierte in diesem Zusammenhang erneut an die politisch Verantwortlichen, die Öffnung der Tennishallen – unter Einhaltung der Regeln – zu ermöglichen. Dass die jährliche Bestandserhebung der Vereine für das so schwierige Jahr 2020 erstmals seit zwei Jahrzehnten einen Zuwachs ergab, werten die Verantwortlichen als ein Zeichen, dass ihre „kontaktlose Distanzsportart“ offensichtlich als eine sinnvolle Alternative zu anderen Sportarten bewertet werde. Die Vereine hätten den wachsenden Zulauf durch eine Verlängerung der Freiluftsaison bis in den Dezember hinein begünstigt.

Während die offizielle Hallenrunde vom Verband dieser Tage endgültig abgesagt wurde, hoffen die Verantwortlichen nun darauf, möglichst schnell wieder im Freien spielen zu können. „Bei einer entsprechenden Wetterlage könnte bereits im Laufe des Februars, spätestens Anfang März eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs im Freien vorbereitet werden“, sagte Meier. Unbeschadet dessen bleibe es beim geplanten Start des Ligabetriebs im Monat Mai.

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