Telekom tauscht nasses Kabel aus

Merzig · Auf einer Länge von 450 Metern ist das Kabel in der Merziger Hochwaldstraße ausgetauscht worden. Das teilte die Telekom mit. Als Grund nannte sie einen weiteren Schaden, nachdem die Kabel zerfetzt worden waren.

Gestern hagelte es erneut Beschwerden von Merzigern: Kein Internet, kein Telefon, und das Faxgerät gibt ebenfalls keinen Laut von sich. Grund für die toten Leitungen in vielen Bereichen der Kreisstadt: Am Mittwoch vergangener Woche hatte ein Unternehmen, das für das Telekommunikationsunternehmen Inexio arbeitet, bei Spülbohrungen drei unterschiedliche Kabel zerfetzt (wir berichteten). Um den Fehler zu beheben, wurde fieberhaft gearbeitet: Am Sonntag waren die ersten Merziger am Netz, weitere folgten am Montag. Doch wie alle Kunden wieder ans Netz zu kriegen? Die Fachleute setzten auf Messungen. Und die lokalisierten die Störung im Bereich Hochwaldstraße/VSE. Zur Fehlerbehebung musste laut Telekom an dieser Stelle ein Wartungsschacht in der Fahrbahn geöffnet werden. Um die Störung schnellstmöglich zu beseitigen, starteten die Arbeiten bereits am Dienstag. Folge: Der Verkehr floss über die Südkerntangente aus Richtung Autobahn/Hilbringen in Richtung Brotdorf im Bereich der Fußgängerinsel vor der VSE/Stadtbibliothek mit einer Geschwindigkeit von zehn Stundenkilometern.

Auf SZ-Anfrage teilte ein Telekom-Sprecher gestern mit: "Nachdem die Kabelstränge in der vergangenen Woche zerstört worden sind, ist am Montag in der Hochwaldstraße Wasser in die Kabel eingedrungen." Die Folge: Sie mussten auf einer Länge von rund 450 Metern ausgetauscht werden. "Das neue Kabel wird zudem auf beiden Seiten gespleißt, dass heißt: auf beiden Seiten müssen mehrere 100 Kupferadern miteinander verknüpft werden. Das macht keine Maschine, das ist richtige Handarbeit." Ein Arbeiter müsse in der Baugrube die Adern miteinander verbinden. "Ein solches Kabel ist so dick wie ein Unterarm." Beliebig viele Leute könne man nicht mit dem Job beauftragen. "Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Anschlüsse einzeln hochgefahren und die Straßendecke wieder versiegelt."

Die Arbeiten sind nach seinen Worten von einer Reihe von Faktoren abhängig. "Zum Beispiel können einsetzende Regenfälle die Arbeiten behindern oder sogar unmöglich machen. Es muss eine erneute Baugenehmigung angefordert und das entsprechende Kabel geordert werden."

Rund 150 Kunden sind lautTelekom-Sprecher in diesem Gebiet betroffen. Sollten die Kunden anschließend immer noch kein Telefon haben, empfiehlt er, die Telefonanlage oder Router für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann erneut zu starten. Tagelang haben sich die Autos in dem Merziger Nadelöhr gestaut. Ab heute Abend soll es wieder freie Fahrt geben. Das hat die Merziger Stadtverwaltung gestern am späten Nachmittag mitgeteilt.

"Der Bereich Hochwaldstraße/VSE, in dem die Telekom aufgrund von Störungen einen Wartungsschacht in der Fahrbahn öffnen musste, war nur noch gestern von den Arbeiten tangiert." Ab heute kann der Verkehr an dieser Stelle wieder normal fließen. "Die Telekom muss den Wartungsschacht gegebenfalls noch einmal an einem Tag in der nächsten Woche öffnen, um Arbeiten durchzuführen", heißt es weiter aus dem Rathaus.

Im Kreuzungsbereich Hochwald-/Friedrich-/Brauer-/Bahnhofstraße/Straße "Zum Bauhof" laufen laut Stadtverwaltung derzeit Fräsarbeiten, bevor im Laufe des Tages eine Tragschicht eingebaut wird. Heute werde die beauftragte Firma die abschließende Asphaltschicht einbauen, so dass die momentan teilweise gesperrten Straßenbereiche "Zum Bauhof" und Bahnhofstraße ab heute Abend wieder befahrbar sein werden, heißt es aus dem Rathaus.

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