Teilhabe am sozialen Leben für alle

Merzig · Das neue „Bundesteilhabegesetz“ sieht vor, Menschen mit Behinderungen in allen Lebenslagen zu helfen, ob in der Schule, bei der Arbeit oder im Alltag. Welche Ansätze es gibt, war Thema der Debatte.

 Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jürgen Auweiler (Zweiter von rechts) mit den Diskussionsteilnehmern Frank Wagner (links), Bernd Seiwert und Gisbert Eisenbarth (rechts). Fotos: CDU Merzig/Frank Wagner

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jürgen Auweiler (Zweiter von rechts) mit den Diskussionsteilnehmern Frank Wagner (links), Bernd Seiwert und Gisbert Eisenbarth (rechts). Fotos: CDU Merzig/Frank Wagner

. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gemeinschaft diskutierte der CDU-Stadtverband Merzig vor kurzem im Kolpinghaus Merzig . Mit dabei waren Frank Wagner als Vertreter der Landrätin und Rektor der Kreuzbergschule, Bernd Seiwert, Abteilungsleiter im Sozialministerium des Saarlandes, und der Geschäftsführer der CEB-Akademie Merzig , Gisbert Eisenbarth.

"Das aktive Einbinden des Behindertenbeirates und weiterer Interessengruppen ist mir besonders wichtig, da im Umgang mit Mitmenschen gilt ‘Nicht ohne uns über uns'", sagte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Jürgen Auweiler. Er übergab das Wort an Seiwert, der als Koordinator des Saarlandes an der Neugestaltung des "Bundesteilhabegesetz" auf Bundesebene mitwirkt. Er erläuterte die Beweggründe für diese Gesetzesinitiative: "Es geht vor allem darum, Menschen mit Behinderungen in allen Lebenslagen zu helfen, sei es in der Schule, der Arbeit, Universität oder im Alltag", erläuterte Seiwert. Ein weiteres Ziel sei, die Kommunen von den hohen Kosten zu entlasten.

Im Anschluss stellte Gisbert Eisenbarth das Arbeitsfeld der CEB vor: Insbesondere die Cebis (Berufliche Integration und Service gemeinnützige Gesellschaft) biete den Menschen eine Möglichkeit, am Arbeitsleben teilzunehmen. "Außerdem betreiben wir noch das Centrum für soziale Inklusion", zählte Eisenbarth auf. "Es ist erstaunlich, wie sich das Selbstbewusstsein der betroffenen Mitmenschen entwickelt, wenn diese merken gebraucht zu werden", resümierte der CEB-Geschäftsführer.

Abschließend berichtete der erste Kreisbeigeordnete Wagner von den Veränderungen und Chancen durch die neue Inklusionsverordnung im Saarland. Er zeigte einige Beispiele im Schulalltag auf und ging auch noch auf die Aufgaben des Landkreises zum Thema Inklusion ein. Zum Schluss stellte Auweiler fest, dass Menschen mit Behinderungen einen Anspruch darauf hätten, dass wir alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft so gestalten, dass jeder teilhaben könne. "Realistisch betrachtet benötigen einige der notwendigen Veränderungen eine lange Zeit und viel Geld", meinte Auweiler, "der CDU Merzig ist es aber wichtig, ein Zeichen zu setzen und endlich den nächsten Schritt einzuleiten". Der Stadtverbandsvorsitzende hoffe, dass das neue Bundesteilhabegesetz noch während der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werde. Auweiler abschließend: "Entscheidend ist, dass Menschen mit Behinderungen in alle Planungsprozesse eingebunden werden."

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