Merzig Super-Wahlsonntag im Grünen Kreis

Merzig-Wadern · Bürger wählen Landrat, zwei Bürgermeister, Kreistag, Stadt- und Gemeinderäte, alle Ortsräte und auch für Europa.

 Für die Wahlhelfer in den Wahllokalen wird es am Sonntag ein langer Tag werden.

Für die Wahlhelfer in den Wahllokalen wird es am Sonntag ein langer Tag werden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Das wird ein Super-Wahlsonntag im Grünen Kreis: Am 26. Mai sind die volljährigen Einwohner unseres Landkreises aufgerufen, sowohl die künftige Zusammensetzung des Europaparlamentes als auch ihrer Gemeinde- oder Stadträte sowie der Ortsräte zu bestimmen. Zeitgleich finden drei Direktwahlen statt: Die Bürger im gesamten Kreis können ihre Landrätin respektive ihren Landrat wählen, die Einwohner der Gemeinde Losheim am See und der Stadt Merzig zudem ihren Bürgermeister. Insgesamt sind rund 85 000 Menschen im Grünen Kreis bei den Kommunalwahlen wahlberechtigt.

In Beckingen treten diesmal sechs Parteien zur Kommunalwahl an: Neben der CDU und der SPD haben die Linkspartei, die Alternative für Deutschland (AfD), die Grünen sowie die FDP Kandidaten nominiert.

In der Gemeinde Losheim am See stehen die gleichen Parteien zur Wahl, wobei anstelle der Grünen hier die Grün-Alternative Liste Losheim (GALL) Kandidaten ins Rennen schickt. Nicht mehr dabei sein werden die Bürger Direkt, die im bisherigen Gemeinderat noch vertreten sind, für den künftigen aber keine Liste mehr nominiert haben.

Gleich acht Parteien respektive Listen treten in der Kreisstadt Merzig an. Neben der CDU und der SPD schicken die Linkspartei, die AfD, die Grünen, die FDP, die Piraten und die Freien Wähler Merzig Bewerber ins Rennen.

In Mettlach treten für den Gemeinderat an: die CDU, die SPD, die Linkspartei, die Grünen, die FDP und die Freien Bürger Mettlach (FBM). Nicht mehr auf Gemeindeebene kandidieren wird die Partei Arbeit, Umwelt, Familie (AUF), die im jetzigen Rat noch mit einem Sitz vertreten ist.

In Perl schicken vier Parteien ihre Bewerber für den Gemeinderat ins Rennen: CDU, SPD, Grüne und FDP.

Weitaus bunter präsentiert sich das Bewerberfeld in Wadern: Neben den „großen“ Parteien CDU und SPD wollen dort die Linkspartei, Grüne, FDP, die Freien Wähler Wadern (FWW) und die Liste Pro Hochwald, die aktuell mit Jochen Kuttler den Bürgermeister stellt, in den Stadtrat einziehen.

In Weiskirchen treten Kandidaten von CDU, SPD, Linkspartei, Alternative für Deutschland (AfD), FDP, Freier Wähler-Gemeinschaft (FWG) und Grün-Alternativer Liste (GAL) bei der Gemeinderatswahl an.

Auch der Kreistag von Merzig-Wadern wird bei der Wahl am Sonntag neu besetzt. Hier sind Kandidaten folgender Parteien im Rennen: CDU, SPD, Linkspartei, AfD, Grüne und FDP.

Spannung versprechen auch die drei Direktwahlen im Kreis: Bei der Landratswahl will Amtsinhaberin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) vom Wähler für eine weitere Amtszeit bestätigt werden. Die SPD schickt als Gegenkandidaten Stefan Krutten aus Oppen ins Rennen.

In Merzig tritt bei der Bürgermeisterwahl der Amtsinhaber ebenfalls wieder an: Marcus Hoffeld (CDU) will weiter an der Spitze im Rathaus bleiben, seine Gegenkandidaten sind der Brotdorfer Christoph Rehlinger (SPD) und Angelika Hießerich-Peter aus Weiten (FDP).

Überaus spannend verspricht die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Losheim am See zu werden, denn hier stellt sich Amtsinhaber Lothar Christ (SPD) nicht mehr zur Wahl. Drei Männer wollen ihn beerben: Norbert Müller (CDU, Hausbach), Björn Kondak (SPD, Rimlingen) und der unabhängige Bewerber Helmut Harth (Niederlosheim). Die Wahl scheint die Menschen in der Stausee-Gemeinde regelrecht zu elektrisieren, denn die Verwaltung verzeichnet ein großes Interesse schon bei der Briefwahl: Bis Freitagmittag hatten bereits über 17 Prozent der insgesamt rund 13 240 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. „Das ist der Wahnsinn“, konstatierte Thomas Schumacher vom Gemeinde-Wahlamt. Die Zahl der Briefwähler lag mit 2278 am Freitagmittag schon um mehr als 1000 höher als bei der letzten Kommunalwahl 2014.

Rund 12 600 Menschen sind für die Kommunalwahl in der Gemeinde Beckingen stimmberechtigt, von ihnen hatten bis Freitagnachmittag auch bereits knapp 2200 per Briefwahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht – auch hier lag die Wahlbeteiligung also schon vor dem eigentlichen Wahltag bei über 17 Prozent.

In der Kreisstadt Merzig können am Sonntag etwa 24 200 Menschen ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgeben. Die Möglichkeit der Briefwahl hatten bis Freitagmittag etwa 4200 Wahlberechtigte genutzt. Auch das ergibt schon eine Quote von mehr als 17 Prozent.

Knapp 10 000 Wahlberechtigte gibt es für die Kommunalwahl in Mettlach – und bis Freitagmittag registrierte das Wahlamt schon 1524 Briefwähler. „Das ist schon sehr viel“, hieß es aus dem Mettlacher Rathaus angesichts einer Briefwahl-Beteiligung von gut 15 Prozent.

„Deutlich mehr als in den Vorjahren“, so lautete auch das Fazit in der Gemeinde Perl mit Blick auf die Briefwähler. 893 der insgesamt rund 7100 Wahlberechtigten hatten bis Freitagnachmittag ihre Stimmen schon vorab vergeben, das entspricht einer Quote von etwa 12 Prozent.

In Wadern können rund 13 170 Menschen für die Kommunalwahl zur Urne schreiten. Per Briefwahl hatten sich bis Freitagmittag knapp 2020 entschieden – macht eine Beteiligung von gut 15 Prozent.

Die kleinste Gemeinde im Kreis, Weiskirchen, erwartet am Sonntag etwa 5300 Menschen zur Wahl. Nicht mehr im Wahllokal erscheinen werden die rund 850 Bürger, die bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben haben. Das bedeutet eine Quote von etwa 16 Prozent.

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