Subjektive Blicke hinter die Dinge

Merzig · Wie Monika von Boch widmeten sich die beiden Fotografen Joachim Lischke und Walter Adolf Schmidt der subjektiven Fotografie. Einige ihrer Werke werden jetzt im Merziger Museum Schloss Fellenberg gezeigt.

Die Fotografen Joachim Lischke und Walter Adolf Schmidt bekommen den siebten Monika-von-Boch-Preis für Fotografie im Merziger Museum Schloss Fellenberg verliehen. Die Preise werden anlässlich einer Ausstellungseröffnung der beiden Fotografen am Sonntag, 25. Januar, um 15 Uhr übergeben. Da von Boch in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, werden erstmals zwei Künstler prämiert. Die ausgezeichneten Fotografen studierten beide mit Monika von Boch bei Otto Steinert und widmeten sich, wie die Mettlacherin, der subjektiven Fotografie .

Der Ende vergangenen Jahres verstorbene Lischke war hauptberuflich als Fotograf bei der Staatlichen Landesbildstelle in Saarbrücken tätig. Seine Fotografien sind unter anderem in den Bildbänden "Das Saarland" und "Merzig - Bild einer Stadt an der Saar" zu finden. Das fotografische Anliegen von Lischke war, hinter die Dinge zu schauen, zu suchen und zu experimentieren. Die saarländische Industrielandschaft hielt er im Bild fest und wurde 1958 von der Fachzeitschrift "Photorama" als Entdecker der Industrielandschaft für Fotografie ausgezeichnet. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine "Luminogramme", einer experimentellen Fototechnik mit Lichtquellen.

Walter Adolf Schmidt erwarb nach eigener Aussage in den Jahren bei Steinert "die solide Grundlage für seine Fotografie ". Der hauptberufliche Bibliothekar legte bei seinen Fotos stets Wert auf Perfektion und scheute dabei keinen Aufwand. Er widmete sich viele Jahre lang der experimentellen Fotografie . Häufig war er bei der Landeskunstausstellung zu Gast.

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HintergrundMonika von Boch zählt zu den bekanntesten Fotografen Deutschlands. In Mettlach geboren, erlernte sie ihr Handwerk beim, für seine subjektive Fotografie bekannten, Otto Steinert in Saarbrücken an der Schule für Kunst und Handwerk . In den 1960er Jahren schaffen ihre Bilder es sogar in das Museum of Modern Art in New York. Von Boch stellte europaweit ihre Bilder aus, 1981 veröffentlichte sie den Bildband "Land sehen". 1993 starb sie im Alter von 78 Jahren in Mettlach. Zehn Jahre später verlieh das Museum Schloss Fellenberg erstmals den "Monika-von-Boch-Preis". pha

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