Städtische Azubis im Einsatz in sozialen Einrichtungen

Merzig. CV-Projekte werden genutzt, um Unternehmenswerte und -kultur zu entwickeln oder Mitarbeiter im Rahmen der Personalentwicklung fortzubilden. Zeit- und Know-how-Spenden von Mitarbeitern aus Unternehmen können dabei sehr vielfältig sein

 OB Lauer (links), Azubi Frank Hoffmann (Zweiter von links) und Heimleiter Karl-Wilhelm Fricke (rechts). Foto: SZ

OB Lauer (links), Azubi Frank Hoffmann (Zweiter von links) und Heimleiter Karl-Wilhelm Fricke (rechts). Foto: SZ

Merzig. CV-Projekte werden genutzt, um Unternehmenswerte und -kultur zu entwickeln oder Mitarbeiter im Rahmen der Personalentwicklung fortzubilden. Zeit- und Know-how-Spenden von Mitarbeitern aus Unternehmen können dabei sehr vielfältig sein. Sie reichen von punktuellen Einsätzen, bei denen meist handwerkliche Tätigkeiten im Vordergrund stehen, über einwöchige Hospitationen in sozialen Einrichtungen bis hin zu längeren Personaleinsätzen bei gemeinnützigen Institutionen. Besonders interessant ist dies auch für junge Menschen in der Ausbildung: Bei späteren Bewerbungen wird soziales Engagement häufig als Pluspunkt gewertet. Seit diesem Jahr machen die städtischen Auszubildenden für den Beruf des Verwaltungsfachangestellten ein vierwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung in Merzig und werden dafür vom Dienst freigestellt. "Hierdurch sollen sie einen Einblick in die Gemeinwesenarbeit vor Ort erhalten. Davon profitieren nicht nur die Auszubildenden, die damit ihre sozialen Kompetenzen erweitern. Die geleistete Arbeit ist ein Beitrag zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadt. Somit profitiert die Kreisstadt gleich mehrfach von der Einrichtung des Azubi-Freiwilligendienstes", sagte dazu Oberbürgermeister Alfons Lauer. Die Einrichtung des Dienstes wurde intensiv vorbereitet. Bereits 2008 wurden Partner gefunden, die sich bereit erklärten, Praktikanten für vier Wochen bei sich zu betreuen. Durch die Vielzahl der Partner können die Auszubildenden sich zwischen unterschiedlichen Arbeitsfeldern entscheiden. Da eine Freistellung von vier Wochen in den Rahmen des Ausbildungsplans eingebettet werden muss, sind nun diejenigen Azubis, die bereits im Jahr 2008 ihre Ausbildung bei der Kreisstadt begonnen haben, die ersten, die ihren "Dienst für die Allgemeinheit" absolvieren. Ende April hat Frank Hoffmann als erster Azubi der Stadt Merzig seinen Freiwilligendienst in der Laurentiushöhe Schwemlingen angetreten. Dort wird er die Mitarbeiter im Bereich der Arbeitstherapie und im Fahrdienst unterstützen. Auf der Laurentiushöhe leben zurzeit 460 Menschen. 40 davon werden ambulant betreut. Für die Bewohner ist die Laurentiushöhe kein Pflegeheim, sondern ihr Zuhause. Karl-Wilhelm Fricke, Leiter der Einrichtung, sieht die primäre Aufgabe darin, dem Einzelnen bei der Bewältigung seiner behinderungsbedingten Probleme und bei der Umsetzung seines eigenen Lebensentwurfs zu assistieren. Dabei orientiert man sich an drei Prinzipien: dem Prinzip der Normalisierung, mit dem man den betreuten Personen ein hohes Maß an Selbstbestimmung ermöglichen will, dem Prinzip der Integration, demzufolge man Wert auf eine bestmögliche Eingliederung in das soziale und familiäre Umfeld legt, und dem Prinzip der Individualität, bei dem es darum geht, die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen. redWer sich für die Idee des Corporate Citizenship interessiert, erhält Infos beim Amt für Jugend, Familie und Soziales unter Telefon (0 69 61) 8 53 82. "Auszubildende können ihre sozialen Kompetenzen erweitern."OB Alfons Lauer

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