Seffersbach Stadt möchte Regler-Platz bebauen

Merzig · Ein Wohn- und Geschäftshaus möchte die Stadt auf dem Gustav-Regler-Platz errichtet wissen. Der Stadtrat hat jetzt entsprechenden Plänen zugestimmt.

 Der Gustav-Regler-Platz heute. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat er sich nicht verändert. Nun möchte die Kreisstadt ihn zum Teil mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebauen.

Der Gustav-Regler-Platz heute. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat er sich nicht verändert. Nun möchte die Kreisstadt ihn zum Teil mit einem Wohn- und Geschäftshaus bebauen.

Foto: Ruppenthal

Jahrelange Arbeit steckt nach Worten von Bürgermeister Marcus Hoffeld in der Projektentwicklung für den Seffersbachbereich. Dagegen brauchte es im Merziger Stadtrat nur wenige Minuten, um den Weg frei zu machen, die Absichtserklärung, die „Letters of Intent“, zu unterschreiben und Flächen der Kreisstadt zu verkaufen. Bei einer Enthaltung stimmte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zu. Geplant ist nach Worten des Verwaltungschefs die Errichtung eines viergeschossigen Gebäudekomplexes mit Tiefgarage. Das Erdgeschoss soll nach Darstellung von Hoffeld gewerblich genutzt werden, die übrigen Geschosse sollen als Wohnungen dienen. Rund 3300 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Etwa 1753 Quadratmeter Fläche davon sind in privater Hand, 1560 Quadratmeter sind in städtischen Besitz. Um das Projekt zu realisieren, soll laut Hoffeld eine private Projektgesellschaft gegründet werden. „Die Kreisstadt Merzig beteiligt sich nicht an dieser Gesellschaft, stellt ihr aber ihren Grundbesitz im überplanten Gebiet zum Verkauf zur Verfügung.“

Der Quadratmeterpreis für das Gebiet ist laut Hoffeld einheitlich festgesetzt. Rund 300 Euro soll hier der Quadratmeter kosten. In der Summe ergebe dies einen Betrag von rund 468 000 Euro für die städische Kasse. Der erzielte Verkaufserlös soll als Anteil für eine Umgestaltung des Bereiches dienen. Geplant sei, den Bereich attraktiver zu gestalten. Es war laut  Hoffeld nicht einfach gewesen, private Grundstückseigentümer, denen kleinere Flächen gehörten, unter einen Hut zu bringen und davon zu überzeugen, dass nur ein gemeinsames Projekt erfolgreich umgesetzt werden könne. Daher kündigte Hoffeld in einem ersten Schritt eine Bindung auf privater Ebene durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung an – eines „Letters of Intent“.

Die Kreisstadt als gewichtiger Vertragspartner mit rund 47 Prozent der überplanten Fläche soll ebenfalls in die Absichtserklärung einbezogen werden und sie unterzeichnen. Als nächsten Schritt nannte der Verwaltungschef die Gründung der privaten Projektgesellschaft und den Verkauf der städtischen Flächen. „Angenommen, das Projekt wird nicht umgesetzt, wird im Kaufvertrag eine Rückauflage der städtischen Grundstücke zu Gunsten der Stadt aufgenommen.“

 So sehen die ersten Entwürfe für den geplanten neuen Gebäudekomplex am Regler-Platz in Merzig aus. Der Stadtrat hat diesen Plänen jetzt zugestimmt.

So sehen die ersten Entwürfe für den geplanten neuen Gebäudekomplex am Regler-Platz in Merzig aus. Der Stadtrat hat diesen Plänen jetzt zugestimmt.

Foto: bochem.schmidt architekten, Merzig; M.E.S.S Stadtplaner, Kaiserslautern

Der Ausschuss für Grundstücksangelegenheiten habe bei einer Stimmenthaltung der Sache zugestimmt. Zudem habe der Hauptausschuss angeregt, in einem weiteren Vorgang zu prüfen, in welcher Form sich die Kreisstadt an der Projektgesellschaft beteiligen kann. Von CDU-Fraktionschef Bernd Seiwert und SPD-Fraktionschef Manfred Klein kam ein klares Ja zu dem Projekt. Frank Hackenberger kommentierte: „Hier wurde ein Top-Job gemacht.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort