Der Gipfelsturm ist perfekt. Durch einen 15:6-Erfolg beim TC Ingelheim hat der TC Merzig die Tabellenführung in der Tennis-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar übernommen. Mit 8:0 Punkten haben die Merzigerinnen, deren Saisonziel Klassenverbleib lautet, einen glänzenden Start hingelegt. "Wir hatten auf diese Siege gehofft, weil wir am Anfang die vermeintlich schwächeren Gegner hatten", erklärt Kristina Hiery. Die Merziger Spielerin möchte den perfekten Auftakt nicht überbewerten. Die 25 Jahre alte Jura-Referendarin sagt: "Wir sind mehr als im Soll, haben unser Saisonziel schon fast erreicht und können jetzt befreit aufspielen."

Träume vom Sprung in die Regionalliga gibt es noch keine. "Selbst wenn wir Meister werden würden, müssten wir noch eine Relegation spielen. Und die hat der Vertreter aus unserer Oberliga selten gewonnen", erklärt Hiery. In den beiden kommenden Wochen hat es der TC mit den Titelkandidaten zu tun. An diesem Sonntag um 10 Uhr ist der Tabellenzweite TC Homburg zum Saarderby zu Gast. Eine Woche später reist Merzig zum Tabellendritten TC Ludwigshafen-Oppau. Beide Gegner sind wie Spitzenreiter Merzig ohne Verlustpunkt. Sowohl Homburg wie auch Ludwigshafen haben eine Begegnung weniger absolviert.

Im Derby gegen Homburg erwartet Hiery ein enges Spiel: "Ich denke es wird auf die Doppel ankommen." Sie wird entweder als Nummer zwei oder Nummer drei des TC Merzig in die Partie gehen, da ungewiss ist, ob die etatmäßige Nummer zwei Paula Hoffmann spielen kann. Sie verpasste die beiden vergangenen Begegnungen des TC Merzig wegen einer Lungenentzündung.

Hiery spielt seit sechs Jahren für Merzig - obwohl sie aus einer anderen Kante des Saarlandes kommt. "Ich stamme aus Ommersheim im Mandelbachtal, wohne aber mittlerweile in Wemmetsweiler", erzählt Hiery, deren gesamte Familie den Sport mit der gelben Filzkugel nachgeht. "Auch ich spiele, seit ich den Schläger halten kann", sagt Hiery und lacht. Zunächst lief sie für ihren Heimatverein Ommersheim auf, dann für den TC Bous. Es folgte der Wechsel nach Merzig . "Ich kannte hier viele Spielerinnen vom Training an der Sportschule. Deshalb war es naheliegend für mich, dorthin zu wechseln, wo ich viele Freundinnen habe."