SPD-Stadtverband will Lesementoren

Merzig. Die Sprach- und Lesekompetenz der Kinder soll durch den Einsatz von ehrenamtlichen Lesementoren in den Grundschulen in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek gefördert werden - so lautet eine Forderung des SPD-Stadtverbands

Merzig. Die Sprach- und Lesekompetenz der Kinder soll durch den Einsatz von ehrenamtlichen Lesementoren in den Grundschulen in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek gefördert werden - so lautet eine Forderung des SPD-Stadtverbands. Vorsitzender Alexander Pinter und Martina Holzner (Fotos: SZ), Mitglied im Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales, haben in diesem Sinne die Stadtverwaltung zum Handeln aufgefordert. "Das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist eine wesentliche Voraussetzung für den schulischen Erfolg und damit die Zukunftschancen unserer Kinder", sagt Pinter. "Es ist leider feststellbar, dass sowohl Sprach- als auch die Lesekompetenz aufgrund verschiedener Ursachen zurückgeht. Dies betrifft nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund und bildungsferner Elternhäuser", ergänzt Holzner, "sondern gilt allgemein"Bei der Lese-Förderung gehe es nicht darum, den Deutschunterricht zu ersetzen. Die Leselernhelfer wollen vielmehr mit vielfältiger Kinder- und Jugendliteratur die Liebe zum Buch wecken und auf individuelle und spielerische Weise die Lust am Lesen fördern. "Dass sich dabei auch die Text- und Schreibkompetenz verbessert, ist ein gewünschter zusätzlicher Effekt", findet Holzner, die selbst Kita-Leiterin ist. Die Idee zur SPD-Forderung stammt aus Hannover. Dort hat ein Buchhändler 2003 das Mentoren-Projekt ins Leben gerufen. Aufgeschreckt durch die Pisa-Studie sah er Handlungsbedarf, zusätzlich zu den Anstrengungen von Schulen und staatlichen Bildungsprogrammen. "Es bietet sich an", findet Pinter, "in Zusammenarbeit mit den Grundschulen der Stadt Merzig und der Stadtbibliothek ein solches Projekt auch in Merzig ins Leben zu rufen. Dabei sollen ehrenamtliche Lesementoren gewonnen werden, die an den Schulen oder in der Bibliothek für die Kinder zur Verfügung stehen." Der städtische Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales soll sich mit dem Vorstoß beschäftigen. red

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