Bietzen wird wieder Schulstandort SPD Bietzerberg erfreut über die Wiederbelebung der Schule

Bietzerberg · Nachdem 300 Jahre Bietzerberger Schulgeschichte 2008 mit der Schließung der Grundschule in Bietzen endeten, äußerte sich jetzt die SPD Bietzerberg erfreut über den neuen alten Schulstandort Bietzen.

 Die Grundschule in Bietzen soll wieder in Betrieb genommen werden.

Die Grundschule in Bietzen soll wieder in Betrieb genommen werden.

Foto: leis/Tina Leistenschneider

Dort soll eine Dependance der Merziger Kreuzbergschule dauerhaft eingerichtet werden (die SZ berichtete). Aus Sicht von Andreas Schneiderlöchner und Silvia Prinz, den Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine Menningen und Bietzen/Harlingen, ist für die Schließung der Schule 2008 der damalige CDU-Kultusminister Jürgen Schreier verantwortlich. Viele Eltern auf dem Bietzerberg und auch der SPD-geführte Ortsrat Menningen hätten in zahlreichen Gesprächen und Briefen versucht, damals die Entscheidung abzuwenden, führt Schneiderlöcher dazu aus. Er erinnert daran, dass seinerzeit insbesondere junge Paare mit Kindern nicht zuletzt wegen der guten schulischen Infrastruktur auf den Bietzerberg gezogen waren.

Doch mit der Schließung 2008 habe es geheißen: „Aus der Traum.“ Heftige Debatten seien geführt, viel Porzellan zerschlagen worden, sagt der SPD-Mann. „Damalige Überlegungen, den Zuschnitt der Schulbezirke zu ändern, um das Argument der nicht ausreichenden Klassengrößen aus der Welt zu schaffen, wurden weder gehört noch ernsthaft in Erwägung gezogen“, kritisiert Silvia Prinz. Nach ihrer Aussage mussten die Kinder des Bietzerberges danach mit dem oftmals überfüllten Bus in die noch überfülltere Kreuzbergschule nach Merzig fahren. Mit der Corona-Pandemie habe es nach mehr als zehn Jahren endlich ein Umdenken gegeben, die Idee der Wiederbelebung des Schulstandortes sei geboren worden.

Die SPD-Vertreter empfinden es als befremdlich, dass nun frühere Befürworter der Schulschließung plötzlich die neuen Zukunftschancen für den Schulstandort Bietzen verkündeten. Schneiderlöchner: „Wäre Demokratie gelebt worden und hätte vor zwölf Jahren das Wohl der Kinder im Fokus gestanden, wären alle damaligen Diskussionen überflüssig gewesen“, erklärt Schneiderlöchner. „Wir als SPD der drei Bietzerberg-Dörfer sind froh und glücklich über die Entscheidung zum Wohle unserer Kinder und Enkelkinder“, betont auch Prinz. „Lassen wir auch zukünftig nicht nur die Kirche, sondern auch die Schule im Dorf“, fordern die beiden SPD-Sprecher abschließend.