Merzig Sparkasse mit solidem Wachstum

Merzig · Geldinstitut verzeichnet deutliches Plus bei Kundenkrediten und erreicht Jahresüberschuss von 3,2 Millionen Euro.

 Vorstandsvorsitzender Frank Jakobs (rechts) und Vorstandsmitglied Wolfgang Fritz berichteten bei der Bilanzpressekonferenz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018.

Vorstandsvorsitzender Frank Jakobs (rechts) und Vorstandsmitglied Wolfgang Fritz berichteten bei der Bilanzpressekonferenz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018.

Foto: Sparkasse Merzig-Wadern/Manfred Müller

Trotz problematischer gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat die Sparkasse Merzig-Wadern im zurückliegenden Geschäftsjahr 2018 ein solides Wachstum verzeichnet und ihre Position als führendes Geldinstitut im Grünen Kreis behauptet. Dies teilte Frank Jakobs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bei der Bilanz-Pressekonferenz seines Hauses mit. Jeder zweite Einwohner des Landkreises und zwei von drei Unternehmen sind nach seinen Worten Kunden der Sparkasse, sagte Jakobs. Das Geld­institut verstehe dieses starke Position „als Verpflichtung, mit unseren Filialen und Finanz-Centern auch weiterhin nah am Kunden zu bleiben“, so Jakobs.

Dabei sind die Wettbewerbsbedingungen für die gesamte Branche sehr herausfordernd, sagte der Vorstandsvorsitzende: So habe der deutsche Aktienindex DAX in Verlaufe des Jahres über 18 Prozent an Wert verloren, unter anderem auch in der Folge politischer Umwälzungen innerhalb der Europäischen Union (Brexit-Debatte, neue Regierung in Italien). Der drohende Handelsstreit zwischen den USA und der EU habe das wirtschaftliche Klima ebenfalls belastet. Für Banken sehr problematisch sei das weiterhin sehr niedrige und zum Teil negative Zinsniveau, betonte Jakobs.

Ungeachtet dessen hat es die Sparkasse im vergangenen Jahr geschafft, ihre Kundeneinlagen zu steigern, wenn auch nur um die vergleichsweise bescheidene Quote von 0,6 Prozent (oder 8,5 Millionen Euro) auf jetzt 1,37 Milliarden Euro. Deutlich lebhafter fiel das Kunden-Kreditgeschäft aus: Hier schaffte die Sparkasse ein Plus von 3,1 Prozent (absolut: 45,7 Millionen Euro) auf jetzt etwas über 1,5 Milliarden Euro. Hier habe sich das anhaltend niedrige Zinsniveau bemerkbar gemacht, konstatierte der Vorstandschef: „Es wurde kräftig investiert, sowohl in den privaten Wohnungsbau als auch in Konsumgüter und in gewerbliche Investitionen.“ Dies habe sich auch in einer sehr regen Vermittlungstätigkeit bei Wohnungsbau-Krediten bemerkbar gemacht, sagte Jakobs: Insgesamt wurden knapp 125 Millionen an neuen Krediten zugesagt, ein Plus von 5,6 Prozent, was Frank Jakobs als „sehr stabile Neuproduktion“ bewertete. Damit stieg der Gesamtbestand an Wohnungsbau-Krediten auf rund 670 Millionen Euro. Auch bei der Immobilienvermittlung hatte die Sparkasse viel zu tun: Insgesamt 106 Immobilien mit einem Kaufpreis-Volumen von 17,5 Millionen Euro haben mit Unterstützung des Geldinstitutes einen neuen Eigentümer gefunden, was nach den Worten der Verantwortlichen einen neuen Rekordwert darstellt. Darunter waren, wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Wolfgang Fritz erläuterte, elf Immobilien, die an Käufer aus Luxemburg gingen – dabei ging es um ein Vermittlungsvolumen von insgesamt rund 450 000 Euro.

Daneben war die Sparkasse auch bei der Unterstützung von Firmengründern sehr rege, hat im vergangenen Jahr nach den Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden 23 Existenzgründungen mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro unterstützt. Und bei den Investitionskrediten wurde mit rund 115 Millionen Euro neu zugesagter Darlehen ein neuer Rekordwert erreicht, betonte Jakobs.

All dies resultiert in einem Zuwachs der Bilanzsumme um 0,8 Prozent auf jetzt 1,78 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende verwies darauf, dass die Sparkasse in den vergangenen fünf Jahren stabile durchschnittliche Zuwachsraten sowohl auf dem Gebiet der Kundeneinlagen (2,9 Prozent) als auch bei den Kundenkrediten (2,4 Prozent) verzeichnet hat.

Im zurückliegenden Jahr hat das Geldinstitut einen Jahresüberschuss von rund 3,2 Millionen Euro erreicht. Mit rund 4,3 Millionen an Ertragssteuern zählt die Sparkasse zu den größten Steuerzahlern im Kreis. Und auch der Landkreis Merzig-Wadern als Träger der Sparkasse darf sich nach Auskunft von Frank Jakobs wieder über eine Ausschüttung in Höhe von rund 650 000 Euro freuen. Frank Jakobs sagte abschließend: „Wir sind mit der Kernrentabilität unseres Hauses sehr zufrieden, und mit unserer stabilen Eigenkapital-Quote sind wir in der Lage, weiter wachsen zu können.“ Das wirtschaftliche Eigenkapital konnte dank des soliden Ergebnisses 2018 auf über 210 Millionen Euro aufgestockt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort