Helfer gesucht Einblick in die Arbeit im sozialen Bereich

Hilbringen · Das SOS-Kinderdorf Saar ist auf der Suche nach Menschen, die einen Freiwilligendienst absolvieren möchten.

 Leonie Lambertie und Christoph Mirkes absolvieren derzeit einen Bundesfreiwilligendienst

Leonie Lambertie und Christoph Mirkes absolvieren derzeit einen Bundesfreiwilligendienst

Foto: SOS-Kinderdorf/Maria Braun

Das SOS-Kinderdorf Saar bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst oder ein freiwillig soziales Jahr in der Einrichtung zu absolvieren. Dies hat das SOS-Kinderdorf mitgeteilt. Bereits seit 2011 unterstützen demnach das SOS-Kinderdorf in Hilbringen sowie das Mehrgenerationenhaus in Merzig am Seffersbach die Jugendfreiwilligendienste. Die Einrichtung als Einsatzstelle biete nach eigenen Angaben einen breit gefächerten Einblick in die Kinder- und Jugendhilfe sowie in die Arbeit mit Senioren. Für junge Menschen, die zum Beispiel kürzlich die Schule beendet haben, sei dies eine Gelegenheit erste Einblicke ins Arbeitsleben zu bekommen.

Die Freiwilligendienstler im Kinderdorf seien in mehrere Arbeitsbereiche eingebunden, heißt es weiter: Sie können zum einen ihr technisch-handwerkliches Know-how bei Projekten in der Dorfmeisterei ausbauen oder sich bei der Gestaltung von Veranstaltungen einbringen. Sie fahren die Kinder zur Schule, begleiten sie in der Freizeit und unterstützen die täglichen Abläufe in der Dorfgemeinschaft. „Besonders toll finde ich die abwechslungsreiche Arbeit, das gute Arbeitsklima, sowie die Interaktion mit den Kindern hier im Dorf“, berichtet Leonie Lambertie. „Wenn die Kinder sich mir anvertrauen oder Blumen für mich pflücken, das ist total schön.“ Die 17-Jährige startete ihren Freiwilligendienst nach dem Realschulabschluss, da sie erst einmal nicht wusste, wie es nach der Schule weitergehen sollte. „Ich habe mich nun dazu entschieden, Erzieherin zu werden, und möchte dieses Jahr noch mein Vorpraktikum starten. Vor meiner Zeit hier im Kinderdorf wäre dies für mich undenkbar gewesen“, erzählt sie glücklich.

Anders war es bei Christoph Mirkes: Der 21-Jährige wollte eigentlich sein Wirtschaftsstudium starten – dann kam Corona: „Ich hatte keine Lust, meine gesamte Studienzeit nur vor dem Computer zu verbringen, und dachte mir, warum nicht die Zeit des Lockdown mit etwas Nützlichem überbrücken.“ Er ist begeistert von dem offenen und toleranten Miteinander im Dorf. „Es gibt hier einfach keine Vorurteile – jeder wird so akzeptiert, wie er ist, egal wie man aussieht oder wo man herkommt. Und ich habe hier das Gefühl, etwas sehr Nützliches zu tun.“

Wer seinen Freiwilligendienst im Mehrgenerationenhaus macht, ist ebenfalls in die Arbeit mit Senioren und in hauswirtschaftliche Dienste eingebunden. „Es ist stets gewünscht, dass die jungen Menschen die Einrichtung mitgestalten, unter kontinuierlich fachlicher Anleitung“, erklärt Ursula Zeimet, Leiterin des Mehrgenerationenhauses.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) dauert in der Regel zwölf Monate. Die Teilnehmenden erhalten eine monatliche Vergütung, einen Zuschuss für Unterkunft und Verpflegung und sind sozial- und unfallversichert. Des Weiteren haben sie einen gesetzlichen Urlaubsanspruch und nehmen an kostenfreien Bildungsangeboten teil. Ein Pkw-Führerschein ist für die Position zwingend erforderlich.

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