60 Jahre SOS-Kinderdorf in Hilbringen Im 50er-Dress zum runden Geburtstag

Hilbringen · Seit 60 Jahren kümmern sich die Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf in Hilbringen um junge Menschen. Jetzt wurde Geburtstag gefeiert.

Vor 60 Jahren wurde das SOS-Kinderdorf in Hilbringen gebaut. Zur Geburtstagsfeier erschienen Mitarbeiter der Einrichtung in der Mode aus dieser Zeit.

Vor 60 Jahren wurde das SOS-Kinderdorf in Hilbringen gebaut. Zur Geburtstagsfeier erschienen Mitarbeiter der Einrichtung in der Mode aus dieser Zeit.

Foto: Werner Krewer

Mit einem fröhlichen Familienfest gedachten Kinder, Mitarbeiterinnen, Verwandte und Freunde des SOS-Kinderdorfes Saar des Tages, an dem vor genau 60 Jahren der Grundstein für das erste Haus gelegt wurde. Der Vater der SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner, hatte es sich 1959 nicht nehmen lassen, persönlich an dieser Zeremonie teilzunehmen. Dem ersten Haus folgten weitere, und das fünftälteste Kinderdorf in Deutschland nahm allmählich Gestalt an.

Einrichtungsleiter Joachim Selzer gab Einblick in die Struktur seiner Organisation, deren Wirkungsbereich heute weit über den Standort Hilbringen hinausreicht. Mit 130 Mitarbeitern hat sich das SOS-Kinderdorf Saar zu einem wichtigen Jugendhilfeträger der Region entwickelt. 30 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit, die sich mit zahlreichen Außenstellen wie dem Mehrgenerationenhaus in Merzig, vielfältigen offenen Angeboten und den Freiwilligen Ganztagsschulen im gesamten Landkreis etabliert hat.

Keimzelle und Zentrum bleibt jedoch das Dorf, in dem zurzeit 43 Kinder leben. Hier steht das Gemeinschaftshaus, hier wird geplant, organisiert und gefeiert.

Für den runden Geburtstag hatte es eine Menge Vorbereitungen gegeben, denn natürlich standen die Kinder im Mittelpunkt der Veranstaltung. Wochenlang waren in den Wohngruppen kleine Häuser gebaut worden – aus Legosteinen, echtem Miniaturmauerwerk, Holz und vielen anderen Materialien. So waren Modelle der Häuser, der Kita, des Gemeinschafts- und des Mehrgenerationenhauses sowie der Dorfmeisterei entstanden. Es gab sogar ein Gehege für die vierbeinigen Freunde, mit denen hier tiergestützte Pädagogik praktiziert wird.

All das war zu einer schönen Landschaft zusammengefügt worden und konnte nun von den staunenden Gästen bewundert werden. Aufsehen und Bewunderung erregten auch die Kleider aus den 60er Jahren, mit denen die Mitarbeiterinnen sich und einige der Kinder herausgeputzt hatten und die bei einer kleinen Modenschau präsentiert wurden.

Es erklangen Schlager aus der Gründungszeit, und wer mutig war, konnte in einem Workshop „Lindy- Hop“-Tanzschritte erlernen und anschließend vorführen. Auch die Kleinsten leisteten ihren Beitrag zum Fest und präsentierten eine Hitparade.

Im Juni des kommenden Jahres wird es in der Losheimer Eisenbahnhalle unter der Schirmherrschaft von Heiko Maas einen großen Festakt geben, damit der runde Geburtstag auch offiziell gefeiert werden kann.

Das SOS-Kinderdorf ist nach wie vor dankbar für jede Unterstützung, sei es in Form ehrenamtlicher Arbeit oder auch finanziell. Wer dazu einen Beitrag leisten möchte, kann sich mit Maria Braun in Verbindung setzen, E-Mail: maria.braun@sos-kinderdorf.de. Das Spendenkonto: IBAN: DE 78 5935 1040 0000 1380 32, BIC: MERZ DE 55.

So fing es an: 1959 legte der Vater der Kinderdorf-Idee, Hermann Gmeiner (Vierter von links), im Beisein von Landrat Kurt Linicus (Zweiter von links) und Luitwin von Boch (Dritter von links) den Grundstein in Hilbringen.

So fing es an: 1959 legte der Vater der Kinderdorf-Idee, Hermann Gmeiner (Vierter von links), im Beisein von Landrat Kurt Linicus (Zweiter von links) und Luitwin von Boch (Dritter von links) den Grundstein in Hilbringen.

Foto: kinderdorf
So sieht es heute im SOS-Kinderdorf in Hilbringen aus.

So sieht es heute im SOS-Kinderdorf in Hilbringen aus.

Foto: Maximilian Geuter
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