Solo-Sieg für Alina Schmidt in Englisch

Merzig · Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen haben Schüler des Stefansberg-Gymnasiums auf Landesebene sehr erfolgreich abgeschnitten. Eine Schülerin – Alina Schmidt – qualifizierte sich sogar für das Bundesfinale dieses anspruchsvollen Schülerwettbewerbs.

 Alina Schmidt mit Kultusminister Commerçon. Fotos: Schule

Alina Schmidt mit Kultusminister Commerçon. Fotos: Schule

Alina Schmidt strahlte übers ganze Gesicht. Bei der Preisverleihung zum "Solo-Schülerwettbewerb Fremdsprachen " wurde die Neuntklässlerin des Merziger Gymnasiums am Stefansberg (GaS) in Englisch mit dem ersten Preis auf Landesebene ausgezeichnet. Den dritten Platz sicherte sich Niklas Schneider aus ihrer Parallelklasse und machte damit bei der Veranstaltung im Kultusministerium in Saarbrücken den Triumph der Merziger Schule perfekt. "Unsere Schüler zeigten eine tolle Leistung - und mit dem Landessieg hat sich Alina einen Platz in der Champions League des Fremdsprachenwettbewerbs gesichert", war Schulleiter Albert Ehl stolz auf seine beiden Schützlinge.

Der Termin der Preisverleihung stand schon lange in Alina Schmidts Kalender. Denn die Feier wurde von der Stefansberg-Bigband, in der Alina Querflöte spielt, musikalisch umrahmt. Dass sie am Ende auch noch alleine ohne ihre Musiker-Kollegen, dafür aber mit dem ersten Preis in Händen auf der Bühne stehen würde, hatte sie beim Notieren des Termins noch nicht geahnt, höchstens ein kleines bisschen gehofft. "Ich mag Englisch total gern und habe daher letztes Jahr schon mitgemacht. Jetzt wollte ich sehen, ob ich mich noch verbessern kann."
Überstunden zur Vorbereitung

 Die English Drama Group mit ihren Siegerurkunden.

Die English Drama Group mit ihren Siegerurkunden.

Das ist ihr gelungen - denn den zweiten Platz vom Vorjahr konnte Alina diesmal noch überbieten. Auf den Wettbewerb vorbereitet hatte sie sich in einer Arbeitsgemeinschaft - gemeinsam mit dem Drittplatzierten Niklas Schneider und Schulleiter Albert Ehl, der in seiner Funktion als Englischlehrer persönlich die Leitung übernommen hatte. "Wir haben Prüfungsaufgaben aus den Vorjahren und Hörverstehen geübt, haben selbst Aufgaben kreiert, sollten zu Bildern Texte schreiben und haben uns beim Sprechen auch immer wieder aufgenommen. Es war immer ganz witzig bei Herrn Ehl", erinnert sich Alina gerne an ihre "Überstunden". Neben der guten Vorbereitung kam den beiden Schülern aber sicher auch zu Gute, dass am Gymnasium am Stefansberg Englisch als erste Fremdsprache ab der Klasse 5 unterrichtet wird und neben dem "normalen" Englischunterricht die Möglichkeit besteht, am bilingualen Unterricht teilzunehmen. Dort werden Fächer wie Erdkunde oder Sozialkunde ganz oder teilweise in englischer Sprache unterrichtet. Mit diesem Konzept können die Schüler auch über den eigentlichen Fremdsprachenunterricht hinaus ihre Fremdsprachenkenntnisse in den Sachfächern anwenden. "Die Sprachkenntnisse werden dadurch vertieft und in realen Kommunikationssituationen angewandt", ist Schulleiter Albert Ehl von der Konzeption überzeugt.

Überzeugend war für die Schüler auch das Thema des diesjährigen Wettbewerbs. In allen Aufgabenteilen ging es um Neuseeland - das allein war für Niklas Schneider schon Grund genug teilzunehmen: "Ich find's zum Beispiel total spannend, dass die Ureinwohner Neuseelands, obwohl sie von den Weißen vertrieben wurden, wieder zurückgekommen sind." Und auch Alina Schmidt ist inzwischen Neuseelandfan. "Das ist echt ein cooles Land - da gibt es von allem etwas: Berge, Vulkane, Meere." Nicht ganz bis nach Neuseeland, aber zumindest bis zum "Bundessprachenturnier" in Nordrheinwestfalen darf Alina aufgrund ihres Sieges beim Landeswettbewerb jetzt reisen.

Dort treffen sich im September die besten der mehr als 15 000 Schüler , die beim Wettbewerb teilgenommen haben, und ermitteln den Bundessieger. "Ich freue mich auf die neuen Erfahrungen und Arbeitsformen dort, etwa ein Theaterstück in englischer Sprache und verschiedene Präsentationen. Und bestimmt wird es auch toll, die anderen Leute kennen zu lernen", kann es Alina kaum noch erwarten.

Nicht nur im Solo-, sondern auch im Gruppenwettbewerb konnte das Gymnasium am Stefansberg überzeugen. Englisch-Lehrer Gregor Hannusch belegte mit seiner Arbeitsgemeinschaft "English Drama Group", die aus Schülern der Klassenstufen 7 und 8 besteht, in der Kategorie "Englischer Film" mit "FrEnemies" - einen Streifen über typische Teenie-Probleme - den dritten Platz. Die Schüler hatten das Drehbuch selbst geschrieben, die Filmaufnahmen erfolgten im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft in der Schule. Dabei wurden manche Schulräume zu Küche, Jugendzimmer oder Partyraum umfunktioniert. Besonders interessant für die Schüler war der Drehort im Dachstuhl des Hauptgebäudes, wo man im historischen Gemäuer, das im Prinzip seit fast 100 Jahren unverändert ist, einige Szenen drehen konnte.

Die Preisverleihungsfeier in den Sitzungssälen des Kultusministeriums war also fest in Merziger Hand: Denn neben den Preisträgern war auch die neu formierte Stefansberg-Bigband vertreten und übernahm die musikalische Umrahmung der Feierstunde. Mit fetziger Musik und gelungenen Show- und Tanzeinlagen begeisterten die Merziger Gymnasiasten das junge Publikum im Saarbrücker Ministerium. Die Vertreter des Kultusministeriums sicherten Bigband-Leiterin Christa Kaspar-Hort jedenfalls nach dem Auftritt spontan weitere Auftritte zu.

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