„Es schmerzt uns zutiefst“ Emotionale Reaktionen und deutliche Kritik nach „historischer Entscheidung“ zum SHG-Klinikum Merzig

Losheim · Bei der Kreistags-Sitzung am Dienstagabend, bei der es um den nächsten Schritt zum Erhalt des defizitären SHG-Klinikums in Merzig ging, waren einige Besucher anwesend. Die SZ hat mit ihnen gesprochen. Für viele sind noch etliche Fragen offen – und einige sind am Boden zerstört.

Der Erhalt des SHG-Klinikums in Merzig ist mit vielen Emotionen verbunden.

Foto: Ruppenthal

Professor Wolfgang Werner sieht sein Lebenswerk vernichtet. „Von der SHG-Klinik Merzig, die einst ein Leuchtturm für Deutschland war, geht jetzt ein falsches Signals aus“, kommentiert der Pionier der saarländischen Psychiatriereform die Ankündigung im Kreistag von Merzig-Wadern am Dienstagabend, eigens einen Trakt für die psychiatrische Abteilung hochziehen zu wollen. Dieser Plan untergräbt nach Auffassung von Werner dessen Konzept, psychisch Kranke wohnortnah zu behandeln. Dies hatte bundesweit Schule gemacht und war über Jahrzehnte erfolgreich praktiziert worden. Diese Arbeit ist nach Werners Ansicht durch Fehler des Management zerstört worden.