Selbstbestimmung durch Bildung

Merzig · Ingrid Breyer heißt die neue Präsidentin von Soroptimist Merzig-Saarlouis (SI). Die 61-Jährige ist Innenarchitektin und auch Gründungsmitglied. Sie ist die sechste Präsidentin des Clubs, der vor wenigen Tagen sein zehnjähriges Bestehen feierte. SZ-Redakteurin Monika Kühn sprach mit der neuen Amtsinhaberin Ingrid Breyer über ihre Pläne.

 Ingrid Breyer sprach über ihre Ziele und Pläne. Foto: Breyer

Ingrid Breyer sprach über ihre Ziele und Pläne. Foto: Breyer

Foto: Breyer

Frau Breyer, Sie sind die sechste Präsidentin von Soroptimist Merzig-Saarlouis. Welche Ziele setzen Sie sich für ihre zweijährige Amtszeit?

Ingrid Breyer: Der SI-Club Merzig-Saarlouis feierte gerade sein zehnjähriges Bestehen. Anstatt eine große Jubiläumsfeier zu veranstalten, haben wir uns dafür entschieden, gemeinsam mit dem Mentoring-Netzwerk Saar in Saarbrücken einen Kongress mit dem Titel ‚Mehr Utopie wagen' zu veranstalten. Viele namhafte Wissenschaftlerinnen, Expertinnen und Künstlerinnen haben sich mit der Thematik Frauen, Migration und Mentoring beschäftigt. Es waren über 100 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland gekommen. Das Leitthema für mein erstes Amtsjahr lautet: ‚Selbstbestimmt leben durch Bildung'. Zu diesem Thema werden wir noch weitere Vorträge hören und auch noch weitere Aktionen durchführen.

Gibt es bereits weitere konkrete Projekte, die demnächst von Soroptimist in Angriff genommen werden sollen?

Breyer: Aktuell läuft unsere Aktion Adventskalender. 2000 Kalender werden Ende November in Merzig und Saarlouis zum Verkauf angeboten. Der Erlös geht in diesem Jahr an das Frauenhaus Saarlouis, sowie an die SZ-Aktion Hilf-Mit!. Wir werden auch in den nächsten beiden Jahren durch Aktivitäten wie Handtaschenverkauf weitere regionale und überregionale Projekte unterstützen.

Was sind ganz allgemein die Ziele der Serviceorganisation Soroptimist und ihres eigenen Clubs?

Breyer: Soroptimistinnen engagieren sich weltweit für die Rechte und die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Insbesondere für ungehinderten Zugang zu Bildung und damit auch für wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen. Sie setzen sich ein für Frieden, für Vielfalt und Verständigung zwischen den Völkern. In Deutschland gibt es mittlerweile 214 Clubs mit über 6500 Mitgliedern. Sie unterstützen Projekte im In- und Ausland mit jährlich rund 1,5 Millionen Euro. Für unseren Club wünsche ich mir, dass sich noch weitere nette und interessante Frauen zu uns gesellen werden, damit wir zusammen noch mehr erreichen können.

Kann denn jede Frau einfach in Ihrer Serviceorganisation Mitglied werden, oder spricht Soroptimist nur eine bestimmte Gruppe von Frauen an?

Breyer: Soroptimist ist die weltweit größte Service-Organisation berufstätiger Frauen. Mitglied kann jede berufstätige Frau werden, die die Ziele von SI unterstützt. Es wird jedoch bei uns, wie bei anderen Serviceclubs darauf geachtet, dass verschiedene Berufsgruppen in einem Club vertreten sind. Ich lege großen Wert darauf, eine gute Club-Gemeinschaft zu haben, mit Teamgeist, Meinungsfreiheit und Spaß bei der Sache.

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