Seiwert: Gespräche mit Investoren laufen bereits

Merzig · Chef der CDU im Stadtrat Merzig, reagiert auf die Vorwürfe von Klaus Borger zum geplanten Gewerbegebiet Rieffstraße.

 Auf dieser Fläche im nördlichen Bereich der Rieffstraße sollen Fachmärkte angesiedelt werden; welche, bleibt zunächst noch offen. Foto: Rolf Ruppenthal

Auf dieser Fläche im nördlichen Bereich der Rieffstraße sollen Fachmärkte angesiedelt werden; welche, bleibt zunächst noch offen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die CDU-Stadtratsfraktion ist nach Worten von Bernd Seiwert, Chef der CDU-Fraktion im Merziger Stadtrat, über die abweisende Haltung von Klaus Borger zu den einmütigen Ansiedlungsplänen für die Rieffstraße mehr als verwundert. "Ende 2015 hatte es in der Tat kritische Stimmen zur möglichen Entwicklung von Einkaufsmärkten in der Rieffstraße gegeben. Darauf reagierte Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU), als er im März 2016 im Stadtrat den Antrag für die Erarbeitung einer Entwicklungsstrategie ‘Fachmarktzentrum Rieffstraße' eingebrachte", sagt Seiwert. Mit dieser Aufgabe wurde das Planungsbüro Kernplan aus Illingen beauftragt. Diplom-Ingenieur Hugo Kern leitete laut CDU-Fraktionschef zwei Workshops, an denen sich der VHG, die Grundstückseigentümer in der Rieffstraße, die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Die Linken und AfD sowie Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU) mit Mitarbeitern der Verwaltung beteiligten. Gemeinsames sei eine Strategie zur Steuerung der Handelsentwicklung in der Merziger Kernstadt mit dem Titel "Handel 3.0" auf den Weg gebracht worden.

Fraktionssprecher Bernd Seiwert erinnert sich, dass Klaus Borger damals durch Abwesenheit glänzte und keinen einzigen Beitrag zur Strategie "Handel 3.0" zusteuerte. "Das alleine ist schon schlimm genug - Klaus Borger hat das im Stadtrat einstimmig beschlossene Papier nicht einmal gelesen, sonst hätte er sich seine unpassenden und überflüssigen Vorschläge erspart", kommentiert der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jürgen Auweiler. Im Konzept werde das Zusammenspiel der Fußgängerzone als Haupteinkaufslage, des Gewerbegebietes Rieffstraße als Ergänzungsstandort und des Industriegebietes Nord-West als Sonderstandort eingehend untersucht. Mit praktischen Vorschlägen werden wichtige Impulse für das Zusammenwirken von Fußgängerzone und Rieffstraße gegeben. Dies schließt auch eine genaue Beschreibung des möglichen Sortiments für die geplanten Fachmärkte in der Rieffstraße ein.

"Alle politisch Verantwortlichen, vor allem VHG, Stadtrat und Verwaltung, müssen Handel 3.0 weiter verfolgen und dem Bürgermeister für seine schwierigen Gespräche mit Investoren und Unternehmen den Rücken stärken, damit auch dieses Projekt für Merzig gelingt", fordert Fraktionsvorsitzender Bernd Seiwert.

"Die Gefahr für die Innenlagen der Merziger Kernstadt und der Stadtteile ist erst einmal gebannt": Diese Meinung hatte Grünen-Fraktionschef Klaus Borger aus dem Ausschuss für Klima, Umwelt, Stadt- und Stadtteilentwicklung mitgenommen. "Mit großer Erleichterung habe ich zur Kenntnis genommen, dass das Vorhaben in der Rieffstraße, großflächig Konkurrenzangebote zu innerstädtischen Angeboten zu entwickeln, gestoppt ist", zog Borger sein Resümee (wir berichteten). Borgers Annahme trifft laut Stadtverwaltung nicht zu. Merzigs Bürgermeisters Marcus Hoffeld habe sehr wohl in den vergangenen Wochen eine Reihe von Gesprächen mit Investoren und Firmen im Hinblick auf eine Ansiedlung in der Rieffstraße geführt. "Da einige Gesprächsteilnehmer ausdrücklich darum gebeten hatten, ihr grundsätzliches Interesse vertraulich zu behandeln und in der Anfangsphase Gespräche im kleinsten Kreis zu führen, war neben Hoffeld niemand in diese Gespräche eingebunden", heißt es von Seiten der Stadt.

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Hintergrund Anfang Oktober vergangenen Jahres hatte der Stadtrat von Merzig ein Strategiekonzept für das Gewerbegebiet Rieffstraße beschlossen. Teil dieses Konzeptes ist eine Sortimentsliste, die in Kooperation von Stadtverwaltung, Stadtratsfraktionen und Verein für Handel und Gewerbe (VHG) auf zwei Workshops erarbeitet worden war. Für das Strategiepapier "Handel 3.0" hatte der Stadtrat grünes Licht gegeben. Es war von der Stadtverwaltung mit fast allen Ratsfraktionen erarbeitet worden. Auch der Verein für Handel und Gewerbe war daran beteiligt.

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