JUbiläum Seit 60 Jahren in tiefer Liebe verbunden

Merzig · (leis) „In Guten wie in schlechten Zeiten“ schworen sich Katharina und Hans-Ulrich Pieper am 23. Mai 1958. Seit 60 Jahren ist das Ehepaar in Liebe verbunden und feierte am Wochenende Diamantene Hochzeit im Hotel-Restaurant Roemer in Merzig.

 Diamantene Hochzeit: Katharina und Hans-Ulrich Pieper.

Diamantene Hochzeit: Katharina und Hans-Ulrich Pieper.

Foto: Tina Leistenschneider

Bei der kleinen Feier im engsten Kreis der Familie waren auch der erste hauptamtliche Beigeordnete der Stadt, Dieter Ernst, und Manfred Klein, Ortsvorsteher von Merzig, als Gratulanten an das Ehepaar anwesend. Dieter Ernst überreichte die offiziellen Glückwünsche des Ministerpräsidenten, der Landrätin und des Merziger Bürgermeisters. „An diesem Tag feiern wir die Beziehung zweier Menschen“, sagte Dieter Ernst. „Viele Ehepaare streben Gold an, aber nach den wertvollen 50 Jahren Ehe zeigt sich nun die wahre Härte des Diamanten in der gemeinsamen Verbundenheit von euch.“ Der Ortsvorsteher Manfred Klein überbrachte ebenfalls die besten Glückwünsche aus dem Merziger Ortsrat und wünschte beiden viel Gesundheit für die Zukunft.

Katharina Pieper, geborene Hartmann, wurde 1937 in Merzig geboren und absolvierte nach erfolgreichem Schulbesuch eine Lehre zur Friseurin. Ihr Mann kam 1934 im damaligen Hinterpommern, heute Polen, auf die Welt und zog 1952 mit seiner Familie ins Saarland, wo sich die Jubilare 1954 kennenlernten. Nach der Hochzeit zogen die Jungvermählten in die Marienstraße in ihr erstes, gemeinsames Haus ein. Ein Jahr später erblickte ihr Sohn René das Licht der Welt, woraufhin Katharina Pieper ihre Berufstätigkeit beendete und sich fortan ganz der Familie und dem Haushalt widmete.

1963 wurde dann Tochter Vera geboren. Als Ausgleich spielte Katharina Pieper einmal wöchentlich Volleyball oder unternahm bei schönem Wetter Ausflüge mit den Kindern in die Natur oder ins Freibad. Darüber hinaus engagierte sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und war lange Jahre als ehrenamtliche Schöffin tätig. 1977 startete sie einen beruflichen Neubeginn im Heinrich-Albertz-Haus der Arbeiterwohlfahrt (Awo), bis sie 1997 in Rente ginge.

Hans-Ulrich Pieper wechselte im Jahr der Hochzeit zu Villeroy & Boch und wurde Mitglied der SPD. Trafen sich die damals wenigen SPD-Mitglieder noch in ihren Wohnzimmern, erreichte die Partei 1964 eine mitgliederstarke Stadtratsfraktion, der Hans-Ulrich Pieper 40 Jahre lang angehörte und in deren letzten zehn Jahre er als ehrenamtlicher Beigeordneter tätig war. 1966 wurde er vom Landkreis Merzig-Wadern angestellt und arbeitete dort bis zu seinem Renteneintritt im Jahr 1994. Anfang der 70er Jahre gründete er „MZG muss bleiben“ und engagierte sich in den 90ern für den Verbleib eines größeren Verbundkrankenhauses in Merzig. Wie seine Ehefrau war er als ehrenamtlicher Schöffe beim Saarbrücker Landgericht eingesetzt. 1976 wurde er mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille vom Saarland und 2011 von der SPD mit der Willi-Brandt-Medaille geehrt. Mit der Geburt ihrer Enkel Melissa und Carlson wurden die Eheleute überglückliche Großeltern.

Heute leben sie in einer Seniorenwohnung im ehemaligen Fellenbergpark und genießen dort die Stadtnähe. Mit ihrem Umzug reduzierten beide ihre langjährigen Vereinsmitgliedschaften auf die SPD, die Awo, den Kneipp-Verein, den Förderverein Feuerwehr und die SHG-Klinik Merzig. „Kati“ Pieper liebt es nach eigenem Bekunden, Rätsel zu lösen, ihr Mann „Ulli“ geht täglich durch die Kreisstadt spazieren und interessiert sich weiterhin sehr dafür, was in Merzig geschieht.

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