Jubiläum Seit 50 Jahren Unterstützung für Behinderte

Merchingen · Mitarbeiter und Klienten der Caritas-Tagesförderstätte feiern am Sonntag, 5. November, ihr rundes Jubiläum mit viel Programm.

 Im April 2013 wurde das neue Haus der Caritas-Tagesförderstätte in Merchingen bezogen.

Im April 2013 wurde das neue Haus der Caritas-Tagesförderstätte in Merchingen bezogen.

Foto: rup/Rolf Ruppenthal

(red) Ihr 50-jähriges Bestehen feiert die Tagesförderstätte der Caritas für geistig behinderte Menschen in Merchingen am Sonntag, 5. November. Die Schirmherrschaft über das Jubiläumsfest, das mit einem umfassenden Programm aufwartet, übernimmt Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Tagesförderstätte in Merchingen betreut seit 50 Jahren geistig oder schwerstmehrfach behinderte Menschen. Aufnahme finden heute Jugendliche und Erwachsene, die nicht oder noch nicht fähig sind, in einer beschützenden Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu arbeiten. Nach Befürwortung durch den zuständigen Kostenträger, in der Regel das Landesamt für Soziales, erhalten die zu betreuenden Menschen in der Tagesförderstätte die Gelegenheit, bis ins hohe Alter betreut und gefördert zu werden.

Es handelt sich bei der Tagesförderstätte um eine teilstationäre Einrichtung, die dem gesetzlichen Auftrag zur Eingliederung des Behinderten in die Gemeinschaft nachkommt. Das Erreichen größtmöglicher Selbstständigkeit und der damit verbundenen bestmöglichen Lebensqualität stellt nach dem Bekunden der Verantwortlichen ein wichtiges Ziel dar. „Der behinderte Mensch soll darin unterstützt und befähigt werden, Wünsche zu äußern und eigenen Bedürfnissen und Interessen nach zu gehen. Er soll Spaß am Gruppenalltag entwickeln und entsprechend seiner Möglichkeiten gefördert werden“, heißt es von Seiten der Einrichtung. Die Gesamtpersönlichkeit des Menschen stehe  immer im Vordergrund.

Das Ziel der Mitarbeiter sei, den Menschen mit seiner jeweiligen Behinderung zu verstehen, zu sehen, wo seine Fähigkeiten, seine Wünsche, aber auch Sorgen liegen und ihn damit auf seinem Lebensweg zu unterstützen. „Die Mitarbeiter fühlen sich nach dem christlichen Menschenbild verpflichtet, kompetent und gewissenhaft zu helfen, zu fördern und Unterstützung für die Familien und der zu Betreuenden zu sein“, erläutert Hermann-Josef Niehren, Direktor des Caritasverband Saar-Hochwald.

Schön sei, dass die meisten der zu Betreuenden der Tagesförderstätte zu Hause bei ihren Angehörigen leben. Sie werden morgens von zu Hause abgeholt und am Nachmittag auch wieder nach Hause gebracht. Die wohnortnahe Versorgung mache es möglich, dass der beeinträchtigte Mensch tagsüber seinen Interessen nachgehen kann und die entsprechende Betreuung und Förderung erhält. „Dieser zweite, wichtige Lebensbereich – neben dem häuslichen Umfeld – ist für die Menschen wichtig, weil er weitere Erlebniswelten öffnet und ein Stück Normalität in den Alltag bringen kann“, urteilt Jessica Schwindling, Leiterin der Tagesförderstätte. „Die Familienangehörigen haben während dieser Zeit Gelegenheit, ihrer Arbeit nachzugehen, Einkäufe oder Arztbesuche zu erledigen oder Hobbys zu pflegen und erhalten eine große Entlastung von der Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen“, ergänzen ihre Mitarbeiter.

Die Tagesförderstätte befindet sich mittlerweile in Merchingen in einem schönen, geräumigen Neubau, der im April 2013 bezogen wurde. Sie verfügt über einen Außenbereich, der zum Verweilen einlädt. An schönen Tagen können  viele Förderangebote oder das gemeinsame Essen im Freien stattfinden.

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