Schüler werden zu einer Gemeinschaft

Merzig · Die Schule hat begonnen und bringt neue Mitschüler, neue Lehrer und neue Fächer mit sich. Das gilt besonders für die Fünftklässler, die die Schule wechseln, und für die Achterklassen, die für die Mittelstufe neu gebildet werden. Damit die Schüler den Übergang an diesen Nahtstellen erfolgreich bewältigen, gibt es am Stefansberg-Gymnasium (GaS) die Orientierungstage.

 Bei diesem Spiel geht es um Vertrauen und darum, sich fallen lassen zu können. Foto: Schule

Bei diesem Spiel geht es um Vertrauen und darum, sich fallen lassen zu können. Foto: Schule

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Für die Schüler der Klassenstufe fünf stand zu Schuljahresbeginn für einen Tag ein etwas anderes Programm auf dem Stundenplan: Bälle, Mikadostäbe und Bastelmaterial statt Englisch-, Mathe- und Deutschbuch, um Klasse und Schule kennenzulernen. Denn für sie ist wirklich fast alles neu: Der Schulweg ist ungewohnt, die Lehrer fremd, das Schulgebäude unbekannt und viel größer als die Grundschule und - für viele vielleicht das größte Problem - man kennt nur wenige der Mitschüler .

Dem sollte der Orientierungstag, organisiert von Schoolworker Marcel Thomé vom Sozialwerk Saar-Mosel, Abhilfe leisten. Auf dem von Peter Draschan, Referent für Schulprojekte, zusammengestellten Programm standen eine Vielzahl von Kennenlernaktivitäten, bei denen die Kinder in Partner- und Gruppenarbeit spielerisch in vielen unterschiedlichen Situationen zusammenarbeiteten. So regte etwa ein Ballspiel zum Erzählen von kleinen Geschichten an oder die Schüler balancierten gemeinsam einen großen Mikadostab - auch über Tische und Bänke. Bei einer anderen Übung bewegten sich die Schüler im Kreis und führten innerhalb einer vorgegebenen Zeit ein kurzes Gespräch zu einem bestimmten Thema. Dabei wurde auch besonders darauf geachtet, dass die Kinder gerade nicht mit den Schülern redeten, die sie schon von der Grundschule gekannt hatten. Auch die Klassenlehrer waren an dem Tag mit von der Partie und konnten ihre Schüler so auch außerhalb des Unterrichts kennenlernen.

In Klasse acht wird alles anders

An Gymnasien ist der Beginn der Klassenstufe acht ein wichtiger Einschnitt: Die Klassen werden nach den drei Jahren der Unterstufe neu gebildet, man hat nicht nur neue Mitschüler , sondern auch viele unbekannte Lehrer. Mehr Fächer und längere Schultage machen den schulischen Alltag zunehmend anstrengender. Und nicht zu vergessen: Die Schüler kommen oder sind längst in der Pubertät. Eltern und Lehrer werden schwierig. Zwei Tage lang sollten die Achtklässler daher ihre Klassenkameraden und Lehrer besser kennenlernen. Und das zum Teil bereits auf dem Weg zum Tagungsort: Einige der Klassen wanderten in Gruppen vom GaS zur Jugendherberge in Dreisbach und lösten dabei zusammen Aufgaben.

Kooperation und Information

Es folgten Kooperationsspiele zur Stärkung der Klassengemeinschaft, Diskussionen, ein Filmabend und vieles mehr. Die Übernachtung in Dreisbach förderte den Zusammenhalt ebenso wie eine Nachtwanderung, gemeinsames Musizieren oder Joggen sowie Übungen zur Körperwahrnehmung. Darüber hinaus beschäftigten sich die Schüler aber auch mit Themen, die für die Jugendlichen zunehmend wichtig werden: Sucht, Mobbing, Gefahren im Internet oder Liebe und Sexualität wurden auf dem Seminar angesprochen.

Organisiert und finanziell unterstützt werden die Orientierungstage von der katholischen Kirche, in Person von Pastoralreferent Sandro Frank, und der evangelischen Kirche, vertreten durch Gemeindereferent Frank Paqué, sowie vom Jugendhaus Merzig .

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