Schüler fiebern Premiere entgegen

Merzig · Die Vorfreude steigt, das Lampenfieber aber auch. Am Samstag, 4. Juni, zaubern rund 20 Schüler des Gymnasiums am Stefansberg (GaS) das Musical „Once on this Island“ auf die Bühne der Merziger Stadthalle.

 Das Lampenfieber steigt: Energiegeladene Tänzer erobern am Samstag die Bühne der Merziger Stadthalle. Foto: Schule

Das Lampenfieber steigt: Energiegeladene Tänzer erobern am Samstag die Bühne der Merziger Stadthalle. Foto: Schule

Foto: Schule

Bis zur Premiere des neuen Schulmusicals wird noch fleißig geprobt, letzte Hand bei den Kostümen angelegt, die Lichtshow verfeinert. "Mehr Körperspannung - da darf nichts mehr wabbeln!", ruft Christa Kaspar-Hort, die Leiterin der Musical-AG auf die Bühne, "Ich brauche noch mehr Emotionen von euch, macht euch groß, denkt an eure Ausstrahlung - und bitte noch mehr Temperament." Die Schüler geben ihr Bestes, sind hochkonzentriert.

"Wir sind schon angespannt, weil der Auftritt immer näher rückt und jetzt ziemlich viele Proben auf uns zukommen", gesteht Emily Bies aus der Klasse 9b, im Musical die Göttin der Liebe. Fünf Mal pro Woche treffen sich die Mädchen und Jungs derzeit zum Üben, der Probenmarathon tut der guten Stimmung im Team aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Alle wollen perfekt vorbereitet sein auf ihren großen Auftritt bei "Once on this Island".

Das Musical , basierend auf dem bekannten Andersen-Märchen von der kleinen Meerjungfrau, wurde 1990 geschrieben und spielt auf einer kleinen Insel in der Karibik. Dort träumt das junge Waisenmädchen Ti Moune davon, einen reichen Mann kennenzulernen. Die Götter der Erde, des Wassers, der Liebe und des Todes erhören ihren Wunsch und schließen eine Wette ab, ob ihre Liebe stärker ist als der Tod. Sie lassen Daniel am Strand verunglücken. Ti Moune rettet und verliebt sich in ihn. Als Daniel von seiner Familie abgeholt wird, begibt sich das Waisenmädchen auf eine abenteuerliche Reise, um ihn zurückzugewinnen.

"Energiegeladene Tänzer im Fetzenlook, ausgelassene Trommler, steife Schicki-Mickies im Glitzerfummel, kuriose Götter und einfühlsame Gesangssolisten sorgen dafür, dass es in der Stadthalle exotisch, knallig und fantastisch zugleich wird", verspricht AG-Leiterin Kaspar-Hort und hofft, an die Erfolge der letzten Jahre anknüpften zu können, als die Stefansbergschüler mit Momo, Ronja Räubertochter oder auch Cinderella ihr Publikum begeistern konnten.

"Ich bin schon seit der 5. Klasse in der Musical-AG dabei", zählt Emily Bies zu den alten Hasen, ihre Schwester Lisiane hat sogar während ihrer Grundschulzeit bei der AG des GaS mitgemacht: "Da war ich noch in der dritten Klasse. Aber da in der damaligen Aufführung noch eine Rolle für ein kleines Mädchen zu vergeben war, durfte ich die übernehmen", erzählt die Elftklässlerin. Sie ist seitdem vom Musical-Fieber infiziert: "Ich liebe es, wenn der Saal dunkel wird, kurz bevor der Vorhang aufgeht."

Für Lena Lafitte ist es dagegen der erste Auftritt bei einem Schulmusical - und das gleich als Hauptdarstellerin. Die 13-Jährige hat trotzdem Erfahrung: "Als Tänzerin stand ich schon als kleines Kind auf der Bühne. Wir haben damals in Frankreich gewohnt. Dort betreibt meine Oma eine Organisation für Flamenco-Tanz."

Auch ihr Gesangstalent wurde schon früh entdeckt: "In der Grundschule habe ich im Chor gesungen und dort auch das ein oder andere Solo übernommen." Seit ihrem Wechsel zum GaS ist sie Sängerin in der Schul-Bigband, die wie die Musical-AG von Kaspar-Hort geleitet wird. Die Musiklehrerin erkannte schnell Lenas Begabung und bot ihr bei "Once on this Island" die Hauptrolle an. Der besondere Reiz des Musicals für Lena: Sie kann dort ihre Talente kombinieren. "Ich finde es neben dem Tanz und der Musik auch schön, zu schauspielern und in andere Rollen zu schlüpfen." Hört man Lena auf der Bühne zu, kann man kaum glauben, dass sie noch nie privat Gesangsunterricht hatte. "Aber Frau Kaspar-Hort hat mir viel beigebracht. Meine Stimme klingt jetzt ganz anders als noch vor einem Jahr", schwärmt die Achtklässlerin und kann sich durchaus vorstellen, ihre Stimme weiter zu fördern. Ob sie ihr Hobby irgendwann mal zum Beruf machen will, weiß Lena aber noch nicht: "Lust hätte ich schon, aber ich kann mir auch vorstellen, später mal meine Sprachkenntnisse beruflich zu nutzen", überlegt das Multitalent und erzählt: "Weil mein Papa halb Franzose, halb Spanier ist, bin ich dreisprachig aufgewachsen. Ich spreche mit meiner Mama Deutsch, mit meinem Papa Französisch und mit meinen Großeltern Spanisch."

Jetzt liegt Lenas Fokus aber erst mal auf der Musicalaufführung am Samstag. Beim Gedanken daran, verspürt sie schon ein leichtes Kribbeln im Bauch: "Da kommen ganz viele Leute, die ich kenne, das wird auch für mich was ganz Großes."

Karten gibt es in allen

Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen, im Kulturbüro der Stadt Merzig , am Gymnasium am Stefansberg und im Internet

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort