"Schmuckstück" in der InnenstadtPunkten mit Top-Mitarbeitern

Merzig. Es wurde nicht gegeizt mit großen Worten an diesem Abend in Merzig

Merzig. Es wurde nicht gegeizt mit großen Worten an diesem Abend in Merzig. Die Neueröffnung des Rewe-Einkaufsmarktes auf dem Gelände der Alten Post in Merzig am Dienstag (die SZ berichtete) sorgte bei der Feierstunde am Vorabend der Markteröffnung für manchen Superlativ: Von einem "Qualitätssprung für die gesamte Stadtentwicklung" und einem "wundervollen Tag für Merzig" sprach der Oberbürgermeister der Kreisstadt, Alfons Lauer.

Lob für den Standort

Zuvor hatte Reinhard Gerent, Gebietsleiter beim Rewe-Konzern für das Saarland und Rheinland-Pfalz, den "tollen Standort" gelobt und bekräftigt, sein Unternehmen habe eine "sehr hohe Erwartungshaltung" an den neuen Markt. In diesen hat der Rewe-Konzern nach Gerents Worten rund 830 000 Euro investiert, davon allein 530 000 Euro in die Einrichtung. 16 Mitarbeiter stark ist das Team rund um Markt-Manager Alexander Rabe.

Auf dem früheren Postgelände mitten in der Merziger Innenstadt wird sich neben dem Rewe-Einkaufsmarkt mit rund 1700 Quadratmetern Verkaufsfläche zukünftig auch die Sparkasse Merzig-Wadern mit fünf Fachabteilungen sowie der Landkreis Merzig-Wadern mit dem Kreissozialamt und dem Gutachterausschuss ansiedeln.

Rund sechs Jahre hatte es gedauert, bis aus den ersten Ideen zur künftigen Nutzung des seit Jahren ungenutzten Postareals der neue Einkaufs- und Bürokomplex im Herzen der Stadt wurde. Einer der Initiatoren damals: der frühere Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Merzig-Wadern, Siegfried Eckert, der bei der Eröffnungsfeier am Montag auch zugegen war. Er habe "maßgeblichen Anteil" am Gesamtprojekt gehabt, erinnerte Oberbürgermeister Lauer und dankte Eckert und der Sparkasse ebenso wie dem Landkreis Merzig-Wadern dafür, dass sie mitgezogen hätten bei der Erschließung des Postgeländes. Ebenso wichtig war das Engagement der Immobiliengesellschaft von Engelbert Michels und Thomas Koch, M&K Immobilien, die als Investoren dafür gesorgt hatten, dass der Rewe-Konzern sich mit einem Markt in der Alten Post ansiedelt, unterstrich Lauer. Thomas Koch gab das Lob zurück: "Ohne die Hilfe der Stadt, des Landratsamtes, unserer Banken, der Rewe-Gruppe und unserer Handwerker wäre das alles nicht möglich gewesen."

Dabei galt es für die Erschließung des Geländes einige Hürden zu überwinden: Die saarländische Denkmalschutzbehörde hatte sowohl das Gebäude der Alten Post selbst wie auch angrenzende ehemalige Verwaltungsgebäude unter Ensembleschutz gestellt und somit die ursprünglichen Pläne, die einen Teilabriss dieser Gebäude vorgesehen hatten, obsolet gemacht. In Abstimmung mit Landeskonservator Ruppert Schreiber musste die Erschließung des Geländes neu konzipiert werden. Dann machte der Rewe-Konzern Druck, indem er von der Stadt die jetzt verwirklichte Neugestaltung der Verkehrsführung durch die Innenstadt als zwingende Voraussetzung für eine Ansiedlung forderte. Nur mit vernehmlichem Murren hatte der Stadtrat sich dieser Forderung im Dezember 2009 gebeugt. Im Sommer vergangenen Jahres hatte es erneut Ärger gegeben: Rewe ging es mit der Umsetzung der neuen Verkehrsführung nicht schnell genug, ein Konzernvertreter stellte öffentlich ein Scheitern des Projektes in den Raum.

Kernstadt wird aufgewertet

Letztlich aber ging doch noch alles gut, sodass OB Lauer am Montag konstatieren konnte: "Aus einem städtebaulichen Missstand ist ein Schmuckstück geworden." Ähnlich äußerte sich der Kreisbeigeordnete Konrad Pitzius als Vertreter des Landkreises: "Die Kernstadt wird durch das neue Gesamtensemble wesentlich attraktiver."

Wie viel Zeit haben Sie und Ihre Mitarbeiter in den vergangenen Wochen hier im neuen Markt verbracht?

Alexander Rabe: Ach, das ging schon von morgens um sechs bis abends um sechs. Anfang Mai fing es an, die Einrichtung des Marktes, bei der uns die Marktleiter von anderen Rewe-Standorten aus der Umgebung unterstützt haben, lief ab 7. Mai.

Es gibt eine hohe Erwartungshaltung seitens des Unternehmens an diesen Standort. Wie gehen Sie damit um?

Rabe: Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und versuchen, gemäß dem Rewe-Slogan, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

Was betrachten Sie als die größte Herausforderung für sich und Ihr Team?

Rabe: Wir wollen unsere Kunden jeden Tag aufs Neue für unser Sortiment begeistern. Das geht unter anderem durch den persönlichen Kontakt, durch die direkte Ansprache von Kunden und auch Mitarbeitern. Dazu kommen spezielle Aktionen. Punkten können wir in diesem hart umkämpften Markt mit der Persönlichkeit der Mitarbeiter. Wir haben hier ein einzigartiges Team, eine junge, motivierte Truppe, die sich auf die Aufgabe freut.Foto: Rolf Ruppenthal

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