Sammelbox in Merzig aufgestellt Mit alten Brillen weltweit bedürftigen Menschen helfen

Merzig · In den Sammelboxen können Menschen Brillen, die sie nicht mehr benötigen, abgeben. Damit wird nach Worten des Justizministeriums Menschen in aller Welt geholfen, die sich selbst keine Sehhilfe leisten können.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Eine Sammelbox für die Hilfsaktion „Brillen ohne Grenzen“ steht nun am Amtsgericht in Merzig in der Wilhelmstraße 2. Dies teilt das saarländische Justizministerium mit. In den Sammelboxen können Menschen Brillen, die sie nicht mehr benötigen, abgeben. Damit wird nach Worten des Justizministeriums Menschen in aller Welt geholfen, die sich selbst keine Sehhilfe leisten können. Die Sammelboxen werden in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Saarbrücken angefertigt und zur Verfügung gestellt vom Justizministerium und dem gemeinnützigen Verein Rotary-Hilfe-Tholey-Bostalsee.

Das Projekt „Brillen ohne Grenzen“ ist Teil einer deutsch-französischen Brillenfreundschaft, die zum Ziel hat, sehbehinderten Menschen in aller Welt einen Zugang zu Sehhilfen zu eröffnen. Denn, das Justizministerium betont: „In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern können sich große Teile der Bevölkerung keine Brillen leisten. Sie müssten hierfür sechs bis acht Monatslöhne aufbringen.“

Die gesammelten Brillen werden nach Worten des Ministeriums im Saarland in der WIAF-Brillenverwertungsstelle in St. Wendel und in der Gudd-Zweck-Brillenverwertungsstelle mit EDA-Optiker-Ausbildungswerkstatt in Oberkirchen sowie künftig auch in der JVA Saarbrücken gereinigt, sortiert und zwischengelagert. Im Anschluss werden sie über den französischen Partner „L.S.F. Lunettes sans Frontiere“ an bedürftige Personen in aller Welt verteilt.

Im Dezember wurde die erste Sammelbox im Beisein von Staatssekretär Roland Theis und der Präsidentin des Saarländischen Oberlandesgerichts in den Räumlichkeiten des Oberlandesgerichts aufgestellt. Inzwischen seien an sämtliche Gerichtsstandorte im Saarland Boxen ausgeliefert worden. „Nachdem wir die erste Sammelbox im Saarländischen Oberlandesgericht aufgestellt haben, haben wir viel positive Resonanz erfahren“, sagt Staatssekretär Theis. Er dankt den Behördenleitungen für die Unterstützung des Projekts sowie der Schreinerei der JVA Saarbrücken, insbesondere Ralf Quinten, „für die Kreativität bei Entwurf und Bau der Sammelboxen“. Weiterhin sei in der Arbeitsthearapie der JVA Ottweiler eine eigene Sammelbox für den dortigen Standort hergestellt worden.

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