Leichtathletik Tommy Bourscheid freut sich auf die Hallen-EM

Saarbrücken/Merzig · Saarländische Leichtathletik-Meisterschaften: Florian Stickdorn jubelt im Hammerwurf. Vater Bourscheid siegt im Familienduell.

  Tommy Bourscheid vom LV Merzig übersprang 1,82 Meter – und siegte damit im Hochsprung. Nun fiebert er der EM in Portugal entgegen, wo er für Luxemburg startet.   Foto: Ruppenthal

Tommy Bourscheid vom LV Merzig übersprang 1,82 Meter – und siegte damit im Hochsprung. Nun fiebert er der EM in Portugal entgegen, wo er für Luxemburg startet. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Nach der Absage 2021 wurden am Wochenende an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken die neuen Leichtathletik-Landesmeister in der Halle gesucht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren aber weiterhin deutlich zu sehen: keine Zuschauer, begrenzte Teilnehmerfelder, einige Wettbewerbe überhaupt nicht besetzt und wenige Teilnehmer in den technischen Disziplinen.

Trotzdem gab es einige Erfolge für Teilnehmer aus dem Landkreis Merzig-Wadern zu feiern. Die stärkste Leistung gab es allerdings nicht in der Halle, sondern bei den parallel ausgetragenen Winterwurf-Meisterschaften in Sulzbach. Dort sicherte sich der Honzrather Florian Stickdorn souverän den U 20-Titel im Hammerwurf. Der 18-Jährige, der für den LAC Saarlouis startet, steigerte seine Bestleistung um fast dreieinhalb Meter und liegt mit seinen 54,69 Metern auf Rang fünf in Deutschland. „Im Training habe ich zwar gemerkt, dass viel möglich ist. Eine so deutliche Steigerung kam aber schon überraschend“, jubelte Stickdorn. Er hat wegen des anstehenden Abiturs viel mit der Schule zu tun, plant aber einen Start bei der deutschen Winterwurf-Meisterschaft der Jugend in Sindelfingen Ende Februar.

Eher überraschend kam der U 18-Titel mit 33,80 Metern für Ruben Volpert vom LV Merzig. In der Halle verteidigte sein Vereinskollege Samuel Werner bei den Männern in 9,20 Sekunden über 60 Meter Hürden seinen Titel von 2020. „Das war sogar eine leichte Verbesserung der Zeit“, freute er sich. Auch im Weitsprung holte er mit Saisonbestleistung von 6,41 Metern den Titel – und war mit seiner Leistung zufrieden.

Im Hochsprung kommt es vermutlich eher selten vor, dass ein Vater mit seiner Tochter und seinem Sohn gemeinsam einen Wettkampf absolviert. Bei diesen Landesmeisterschaften dagegen schon, weil wegen den geringen Teilnehmerzahlen die Wettbewerbe aller Altersklassen zusammen ausgetragen wurden. Vater Tommy Bourscheid vom LV Merzig  sicherte sich dabei mit 1,82 Metern im direkten Duell mit seinem Sohn Jon (1,76 Meter) den Titel bei den Männern. Sein Jubelschrei war nach der übersprungenen Sieghöhe durch die ganze Halle zu hören. „Ich bin super zufrieden und fühle mich körperlich richtig fit, um vielleicht noch etwas höher zu springen“, verriet der fast 45-Jährige. Ende Februar startet er für Luxemburg bei der Hallen-Europameisterschaft in Braga in Portugal, dann allerdings in der Altersklasse M 40, weil international das genaue Geburtsdatum und nicht der Jahrgang für die Einteilung zählt. „Im Moment bin ich auf Rang zwei, aber alles ist machbar. Das war heute ein super Test“, freute er sich.

Sohn Jon haderte dagegen mit seinen „unkonstanten Sprüngen“. Tochter Mia wurde bei der U 20 mit 1,50 Metern Vizemeisterin hinter der deutschen U 18-Vizemeisterin Anna-Sophie Schmitt von Saar 05 Saarbrücken, die 1,76 Meter überquerte. Weitere U 20-Titel sicherten sich im Trikot des LC Rehlingen die beiden Merziger Michael Klauck mit 12,45 Metern im Dreisprung und David Berson in 54,94 Sekunden über 400 Meter. Die erst 15-Jährige Frieda Schulz aus Losheim musste sich im Weitsprung dagegen mit 5,39 Metern um zwei Zentimeter der Homburgerin Ksenia Helios geschlagen geben. Für das beste Resultat von Tri-Sport Saar-Hochwald sorgte Isabelle Laux, die in neuer Bestzeit von 70,96 Sekunden U 20-Vizemeisterin über 400 Meter wurde.

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