Merzig 72 500 Euro für „Jugendbeteiligung Merzig“

Merzig · Umweltstaatssekretär Roland Krämer überreichte einen Zuwendungsbescheid an den Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld.

 Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer (Mitte) überreicht im Merziger Jugendhaus Bürgermeister Marcus Hoffeld einen Förderbescheid.

Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer (Mitte) überreicht im Merziger Jugendhaus Bürgermeister Marcus Hoffeld einen Förderbescheid.

Foto: Tina Leistenschneider

Das Saarland ist in Bewegung. Kleine Dörfer schrumpfen, Städte wachsen. Lange Wege, sinkende Einwohnerzahlen und Überalterung stellen die ländlichen Räume zunehmend vor neue Herausforderungen. „Viele junge Menschen schätzen das Leben auf dem Land, fühlen sich jedoch mit ihren Wünschen und Vorstellungen nicht ernst genommen. Das wollen wir ändern“, sagte Umweltstaatssekretär Roland Krämer. Im Gepäck hatte er einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 72 500 Euro, den er dem Merziger Bürgermeister und Vorsitzenden des Vereins „Jugendhaus Merzig – Jugendnetzwerke, Marcus Hoffeld, überreichte.

Mit dem Geld unterstützt das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das Projekt „Jugendbeteiligung Merzig“. Ziel des Pilotprojektes ist es laut Krämer, Heranwachsende auf dem Land zu motivieren, sich an regionalen Entwicklungsprozessen zu beteiligen und mithilfe neuer spannender Beteiligungsformate und Angebote für das Vereins- und Gemeinschaftsleben im Dorf zu gewinnen. Ganz nebenbei sollen so generationsbedingte Brüche verhindert werden.

Begleitet wird das Projekt von einer erfahrenen Sozialpädagogin, die den Jugendlichen unterstützend zur Seite steht. Auch die stärkere Vernetzung der Jugendzentren untereinander und mit der Stadtverwaltung steht auf dem Plan. „Das schafft mehr echte Beteiligungsmöglichkeiten, baut Hürden ab und stärkt das Demokratiebewusstsein. Insbesondere in den ländlichen Gebieten spüren viele Jugendliche die Auswirkungen des demografischen und wirtschaftlichen Wandels. Umso wichtiger ist es, dass die jungen Menschen erleben, dass ihre Stimme Gewicht hat und sie ihre Zukunft aktiv gestalten können. Sie brauchen ernstzunehmende Lebens- und Bleibeperspektiven in ihren Heimatgemeinden. Denn die Gewinnung junger Menschen als Zukunftspotenzial zum Erhalt des ländlichen Gemeinwesens ist elementar für die Zukunft unserer Dörfer“, sagte Krämer.

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