Merzig Rotes Kreuz dankt jungen Ehrenamtlern mit Festgala in Merzig
Merzig/Saarbrücken · Von Rolf Ruppenthal
Ein besseres Finale hätte es gar nicht geben können: Rund 300 junge Leute in der Merziger Stadthalle sprangen auf und schrien „Bingo“. Dabei hätte es, fand der schlagfertige und wortgewaltige Zauberer und Moderator Kalibo, bei der Ehrungsveranstaltung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die Jugendlichen seiner Freiwilligendienste nur einen Gewinner geben „dürfen“.
Aber die geschickt geführte Regie des DRK machte deutlich, was davor schon Gesundheitsministerin Monika Bachmann und DRK-Präsident Michael Burkert deutlich zum Ausdruck gebracht hatten: „Alle sind Gewinner.“ Und dies bekamen die über 300 jungen Leute, allesamt im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) in einem der DRK-Freiwilligendienste aktiv, mit reichlich Schokolade versüßt. Davor hatten sie eine rund 90-minütige Unterhaltungsshow rund ums Ehrenamt und die Freiwilligendienste quasi als eine große Dankeschön-Party erleben dürfen. In Filmen wurden verschiedene Projekte und ihre Akteure näher vorgestellt, darunter auch das Projekt Kompass. Hier bringen sich sieben Flüchtlinge im Alter von 16 bis 27 Jahren im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahrs in der Kranken- und Altenpflege sowie in der Betreuung von Behinderten und in Kindertagesstätten ein.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes engagieren sich zur Zeit 15 junge Menschen in sozialen Einrichtungen und im Rettungsdienst. Im internationalen Jugendfreiwilligendienst absolvieren aktuell 53 junge Leute im Alter von 18 bis 27 Jahren in Frankreich, Luxemburg und Belgien einen Freiwilligendienst. Sie sind ebenfalls in der Kranken- und Altenpflege, in Behinderteneinrichtungen und in der Kultur eingesetzt. Des Weiteren engagieren sich einige Freiwillige in deutsch-französischen Kindergärten. Die französischen Einsatzstellen befinden sich nicht nur im grenznahen Gebiet zu Deutschland, sondern auch weit über die Grenzen von Elsass und Lothringen hinaus. So werden die jungen Männer und Frauen aus allen Teilen Deutschlands in Einrichtungen in der Normandie, in und um Paris, in Lille, Dijon, Bordeaux und Toulouse eingesetzt. Ebenso werden über das Saarland Freiwillige nach Luxemburg und seit 2016 auch nach Belgien entsandt.
148 Freiwillige absolvieren ihr Regel-FSJ in Einsatzstellen in der Kranken- und Altenpflege, in der Behindertenbetreuung, in Reha-Einrichtungen, in freiwilligen Ganztagsschulen, in der Kultur und 91 Freiwillige in verschiedenen DRK-Rettungswachen.
Kein Wunder also, dass Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, voll des Lobes für das Engagement der jungen Leute war, sie sich für die Gemeinschaft einbringen. „Und auch ich bin eine von Euch“, betonte sie voller Stolz, denn Bachmann ist seit langen Jahren Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Saarlouis. Der saarländische DRK-Präsident Michael Burkert verwies in seiner Dankesrede darauf, dass ihn seine Erlebnisse und Erfahrungen im Zivildienst nicht nur geprägt hätten, sondern seinem ganzen Leben einen neuen Sinn und anderen Verlauf gegeben hätten. Er dankte aber nicht nur den Jugendlichen, sondern auch allen, die dafür sorgten, dass diese Freiwilligendienste sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln konnten, darunter auch die Teamleiterin Sonja Conrad.
Auch das Programm dieser Ehrungsveranstaltung in der Merziger Stadthalle wurde weitgehend von den Jugendlichen mitgestaltet, geschickt gesteuert von Kalibo, der nicht nur als Moderator, sondern auch als Zauberkünstler zu überzeugen wusste. Musikalisch wirkten Mona Dahmen (Mandoline), Maria Beks und Omar Izdden mit. Wolf Dreischmeier steuerte ein nachdenkliches Gedicht bei und die Guppe IJFD unterhielt mit einer gelungenen Tanzvorführung.
