Merzig Heiße Feuershow und magische Lichter

Merzig · Der 11. Merziger Mondscheinmarkt bot seinen Besuchern ein zauberhaftes Vergnügen und ein buntes Gaukler-Treiben.

 Die Funken sprühten nur so bei dem Highlight des Merziger Mondscheinmarkts: Die Kinder des Feuers zeigten eine große Feuershow am Seffersbach.

Die Funken sprühten nur so bei dem Highlight des Merziger Mondscheinmarkts: Die Kinder des Feuers zeigten eine große Feuershow am Seffersbach.

Foto: Tina Leistenschneider

Wie in einem hitzigen Gefecht schneiden die Flammen durch die eisige Luft. Hektisch ziehen sie Kreise, überkreuzen sich und versprühen glühende Funken, während Feuerspucker den Merziger Seffersbach kurzweilig in magisches Licht tauchen und die Augen von Groß und Klein zum Leuchten bringen. .Die Feuershow der „Les enfants du Feu“ (Die Kinder des Feuers) lockt als Publikumsmagnet zum 11. Merziger Mondscheinmarkt am vergangenen Freitag. Rund um den Seffersbach drängen sich zahlreiche Besucher auf dem Gustav-Regler-Platz und bestaunen den feurigen Tanz von Musik und Flammen bei sternenklarem Abendhimmel.

Jonglierende Gaukler wie Patut oder singende Spielleute wie Jan Rolph von Heidweiler und Helene von Holzerode ziehen mit altertümlichen Instrumenten und stilecht in frühzeitlicher Kleidung durch die gut besuchte Fußgängerzone und verströmen den Hauch von Mittelalter. Unterdessen treibt das Trio von „Dopo Domani“ seinen bunten Schabernack mit den Besuchern und präsentiert Gaukelei, Klamauk, Taschenspielertricks und Possen. Herold Pill, alias Thorsten Schördling, begleitet das „Volke von Merzig“ in althochdeutscher Sprache durch das Programm des Abends und sorgt derweil für Recht und Ordnung auf dem Mondscheinmarkt. Die Klänge von amerikanischen und irischen Folk- und Bluegrass-Songs der saarländisch-irischen Band „Last Order“ hallen durch die Straßen von Merzig und animieren zum Tanzen.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war es gang und gäbe, nicht nur morgens einen Wochenmarkt anzubieten, sondern auch abends. In dieser Tradition steht der Merziger Mondscheinmarkt, der auch dieses Jahr erneut eine Brücke zwischen Gegenwart und Mittelalter schlägt und den Besuchern ein Fest für alle Sinne bietet. „Der Mondscheinmarkt ist eine Bereicherung für die Stadt Merzig“, findet Marie-Claire Schellenbach. „Er verbindet die lange Einkaufsnacht mit kulinarischen Genüssen und lokalen Handwerkskünsten“. So gesellen sich zu Wahrsagern und Orakeln etwa 100 Markthändler, die mit handgemachten Windlichtern, mittelalterlichem Edelstein-Schmuck, Seifen und Kerzen zum Stöbern einladen. Für Gaumenfreude sorgen Honig, Liköre, Käse, selbstgemachte Schokolade, Baguettes, gegrillter Lachs über der offenen Flamme und Frisches von lokalen Bauern. Original Schweizer Raclette gibt es in Marie‘s Käsehütte, bei dem der geschmolzene Käse direkt vom Laib über Kartoffeln oder frisches Baguette geschabt wird.

 Der Gaukler Patut zog jonglierend durch die Fußgängerzone und ließ Groß und Klein staunen.

Der Gaukler Patut zog jonglierend durch die Fußgängerzone und ließ Groß und Klein staunen.

Foto: Tina Leisenschneider/Tina Leistenschneider

Mit der „Langen Einkaufsnacht“ sind die Geschäfte der Merziger Kaufmannschaft bis 23 Uhr offen. Shoppingbegeisterte können auf diese Weise sowohl in den Geschäften als auch entlang der zahlreichen Stände des Marktes vorbei bummeln und im Kerzenschein das Angebot entdecken.

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