Besseringen. Nach Bestandskraft dieses Beschlusses seien dann voraussichtlich im Herbst die Voraussetzungen für den Baubeginn geschaffen. Die Bürgerinitiative übergab dem Minister in Saarbrücken einen großen Stapel mit Unterschriftenlisten, in der auch namhafte Politiker und Industrievertreter ihre Zustimmung bekunden. Sie alle fordern den sofortigen Baubeginn der geplanten Ortsumgehung. "Mir ist dies von größter Bedeutung", erklärte Minister Rippel und versicherte, "dieses Projekt wird umgesetzt." Die Ortsumgehung Besseringen genieße die höchste Priorität aller im Saarland geplanter Straßenbauten. Der Bund hat die Maßnahme in den Straßenbedarfsplan aufgenommen und dafür 3,6 Millionen Euro im Rahmen des Konjunkturprogramms II zur Verfügung gestellt. Der Vorsitzende der BI Ortsumgehung Besseringen, Detlef Welsch, machte gegenüber dem Minister klar, dass eine weitere Verzögerung dieser Maßnahme für die Verkehrsteilnehmer und die Anwohner nicht mehr zumutbar sei: "Täglich rollen rund 20 000 Fahrzeuge durch den Ort, und die Verkehrsstärke nimmt ständig weiter zu. Die Bürger an der Unteren Saar brauchen dringend die Entlastung durch die seit langem versprochene Ortsumfahrung Besseringen." Welsch wies noch einmal auf die Vorteile der Umfahrung hin: Attraktivitätssteigerung für den Tourismus im Grünen Kreis, direkter Autobahnanschluss für Mettlach und weitere Orte, bessere logistische Anbindung für den Standort Mettlach, sicherere Schulwege für die Kinder in Besseringen, Gestaltungsmöglichkeiten für eine attraktive verkehrsberuhigte Einkaufsstraße in Besseringen, Steigerung der Lebensqualität in ganz Besseringen und Umweltschutz durch weniger Abgase. Bestmögliche Lösung Der zweite BI-Vorsitzende Werner Jager ergänzte: "Seit 40 Jahren wird an dieser Straße geplant, mit allen Umweltschutzverbänden hat man diskutiert und deren Einwände berücksichtigt, alle Trassenalternativen durchdiskutiert - jetzt muss endlich gebaut werden!" Der Minister erklärte bei dem Treffen auch, dass im Planfeststellungsverfahren stets alle Einwände sehr ernst genommen und gründlich bearbeitet wurden. Diese Vorgehensweise sei zwar sehr zeitintensiv, wirke aber letztlich verfahrensbeschleunigend, weil umfassend erörterte und möglichst einvernehmliche Lösungen das Risiko von Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss erheblich vermindern bzw. deren Erfolgsaussicht verringern. Der in Kürze zu genehmigende Plan stelle also nach Abwägung aller Aspekte die bestmögliche Lösung dar. red Die Bürgerinitiative informiert auf der Internetseite http://ortsumgehung.besseringen-online.de/ über die Ortsumgehung. Für elektronische Unterstützungsbekundungen und weitere Anregungen gibt es die E-Mail-Adresse ortsumgehung@yahoo.de.