Ausbildung in Merzig Die Heimatschutz-Kompanie des Saarlandes: nie gedient – aber bald Reservisten

Merzig · 19 Freiwillige zwischen 20 und 55 Jahren lassen sich derzeit in der ersten Heimatschutz-Kompanie des Saarlandes zu Reservisten ausbilden. Wir haben Sie bei einer Übung in Merzig besucht.

 Der Ausbilder weist den Reservisten ihre Aufgaben für einen möglichen Angriff zu.

Der Ausbilder weist den Reservisten ihre Aufgaben für einen möglichen Angriff zu.

Foto: Ackermann Dieter

Es ist stockdunkel. „Alarmposten zwei meldet Personen im Vorfeld.“ Die beiden Soldaten vor mir können ihre Alarmmeldung nur deshalb ins Funkgerät flüstern, weil sie dank moderner Nachtsichtgeräte selbst in der Dunkelheit den Durchblick behalten. Kaum haben die anschleichenden „Feinde“ vor uns durch unsichtbare Stolperdrähte zwei vorab präparierte Bodenleuchtkörper ausgelöst, da ist im Wald „Auf der Ell“ oberhalb Merzigs auf einmal die Hölle los. Die gleißenden Phosphorfackeln beleuchten für lange Sekunden die Szenerie, Schüsse krachen und selbst Maschinengewehre tackern ihre „todbringenden“ Salven in die Nacht. Aber was in der Ukraine bereits seit Wochen in tödlicher Echtzeit die Schlagzeilen bestimmt, dient zum Glück hier im Hochwald allein der Ausbildung von Männern und Frauen, die zuvor noch nie in der Bundeswehr gedient haben, die sich jetzt aber zu Reservisten auch an der Waffe ausbilden lassen.