Rechenkünstler unter sich

Merzig · Für viele Schüler ist Mathe schlicht das Grauen. Nicht so für die Schüler des Gymnasiums am Stefansberg in Merzig, die Top-Leistungen bei diversen Mathematik-Wettbewerben zeigten. Nächsten Mittwoch werden sie bei der Bestenfeier geehrt.

 Das Foto zeigt die Preisträger – erste Reihe von links : Johannes Süßmilch (5c), Tabea Sparmann (7d), Elias Stein (5a), Philipp Schumacher (5c), übrige Reihen: Klasse 9a. Foto: Christian Weidig

Das Foto zeigt die Preisträger – erste Reihe von links : Johannes Süßmilch (5c), Tabea Sparmann (7d), Elias Stein (5a), Philipp Schumacher (5c), übrige Reihen: Klasse 9a. Foto: Christian Weidig

Foto: Christian Weidig

Schüler des Merziger Gymnasiums am Stefansberg (GaS) konnten bei verschiedenen Mathematikwettbewerben überzeugen und schöne Erfolge auf Landes- und Bundesebene feiern, teilte die Schule mit. Die Mathematik-Olympiade ist ein anspruchsvoller und renommierter Wettbewerb, der auf Landes- und Bundesebene ausgetragen wird. Zur Landesrunde der 54. Mathematik-Olympiade qualifizierten sich gleich mehrere begabte Schüler des Stefansberg-Gymnasiums: Aus über 300 Schülern des Saarlandes waren die Besten jeder Klassenstufe ermittelt worden. Tabea Sparmann löste alle Aufgaben mit voller Punktzahl und erreichte als Landessiegerin den ersten Platz in Klassenstufe 7: "In den letzten 15 Minuten kam ich erst auf des Rätsels Lösung. Ich freue mich sehr." Ebenfalls sehr erfolgreich war Elias Stein, der einen zweiten Platz in Klassenstufe 5 erzielt hat. Beide Schüler begründeten ihren Lösungsweg mathematisch und sprachlich außerordentlich exakt.

Erster Preis beim Känguru

Am zahlenmäßig größten internationalen Mathematik-Wettbewerb, dem Känguru-Wettbewerb, nahmen alleine in Deutschland im letzten Schuljahr 850 000 Schüler teil. Johannes Süßmilch räumte in Klassenstufe 5 einen ersten Preis bundesweit ab. Jeweils einen dritten Preis erreichten Moritz Kolmen und Philipp Schumacher. Die Preisträger waren sich einig: "Am spannendsten fanden wir die Aufgaben, bei denen nur Buchstaben und keine Zahlen vorkamen". Das Ziel des Multiple-Choice-Wettbewerbs ist in erster Linie die Popularisierung der Mathematik: Es soll durch die Aufgaben Freude an mathematischem Denken und Arbeiten in sehr weitem Sinne geweckt und unterstützt werden.

Der dritte Wettbewerb, in dem die GaS Schüler erfolgreich waren, ist "Mathematik ohne Grenzen", ein Wettbewerb, in dem neben mathematischen Kenntnisse auch gute Fremdsprachenkenntnisse und Teamgeist erforderlich sind: Die Latein-Klasse 9a des GaS schaffte in der Endrunde des Wettbewerbes "Mathematik ohne Grenzen" an der Saar-Universität den zweiten Platz landesweit. Dieser wurde mit 150 Euro für die Klassenkasse und einer Führung im Weltkulturerbe "Völklinger Hütte" belohnt. Eine Aufgabenstellung war in mehreren Fremdsprachen gegeben und ihre Lösung musste in einer dieser Sprachen formuliert werden.

Gute Klassengemeinschaft

Die Schüler wählten die erste Fremdsprache am GaS: Englisch. Darüberhinaus führten vor allem die soziale Fähigkeiten der Schüler zum Erfolg: "Unsere gute Klassengemeinschaft war letztlich entscheidend dafür, dass wir es auf Platz 2 geschafft haben. Aber nächstes Jahr sind wir noch besser", verspricht das Klassensprecherteam Merdin Ciftci und Lukas Langenfeld. Die Klasse hat sich bei diesem Wettbewerb selbständig in effektiven Kleingruppen organisiert und erreichte deshalb die beste Lösung für die Klasse.

Organisiert werden die Mathe-Wettbewerbe am Gymnasium am Stefansberg von Lehrer Christian Weidig, der auch eine Arbeitsgemeinschaft für interessierte Mathematiker leitet: "Wir sehen als Schule in der Vorbereitung der Schüler im Rahmen unserer Arbeitsgemeinschaft 'Zirkel der Mathematik' einen wichtigen Beitrag zur Begabtenförderung." Alle Preisträger werden am Mittwoch, 4. November, bei der Bestenfeier in der Aula des Gymnasiums geehrt.

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