„Queen“-Coverband live in Merzig „The Bohemians“ heizen den Merzigern ein

Das erste Konzert nach Corona erwartete die Zuschauer mit der „Queen“-Coverband am Dienstagabend in der Stadthalle.

 „The Bohemians“ sind (von links): Bassist Kevin Goodwin als John Deacon, Sänger Rob Comber als Freddie Mercury, Schlagzeuger Dan Church (verdeckt) als Roger Taylor und Gitarrist Christopher Gregory als Brian May.

„The Bohemians“ sind (von links): Bassist Kevin Goodwin als John Deacon, Sänger Rob Comber als Freddie Mercury, Schlagzeuger Dan Church (verdeckt) als Roger Taylor und Gitarrist Christopher Gregory als Brian May.

Foto: Britz Heiko/Heiko Britz

Merzig Das erste Konzert in der Kreisstadt nach langer Corona-Pause und der Auftakt der Europa-Tournee für die Musiker – gleich eine doppelte Premiere hat die „Queen“-Coverband „The Bohemians“ am Dienstagabend in der Stadthalle bereitet. Eigentlich hätte dieser Abend schon viel früher stattfinden sollen: Für den 26. April war die Show angesetzt gewesen, musste dann aber wegen Corona verschoben werden. Auch für die Band selbst war der Weg zur ersten Show auf der Tournee wohl schwierig, wie sie auf Facebook noch vor dem Konzert ankündigte: „Nachdem wir über so manches Stöckchen springen und uns durch einen gewaltigen Bürokratie-Dschungel kämpfen mussten, sind wir jetzt endlich in unserem Hotel in Merzig angekommen“, hieß es dort. Nicht nur die Fans, sondern auch die Band sollte also die lang ersehnte „Night of Queen“ endlich bekommen.

Das erklärte Ziel der „Bohemians“ ist es, einem Aufritt von Queen inklusive dem 1991 verstorbenen Freddie Mercury möglichst nahe zu kommen. Um das zu erreichen, schlüpft jedes Bandmitglied in die Rolle des Originals: Sänger Rob Comber verkörpert Freddie Mercury, Gitarrist Christopher Gregory gibt Brian May, Bassist Kevin Goodwin tritt als John Deacon auf und Schlagzeuger Dan Church übernimmt den Part von Roger Taylor. Dazu schlüpfen sie auch in die passenden Kostüme, die während des Konzerts mehrmals gewechselt werden. Die meisten Kostümwechsel hat dabei meistens Rob Comber – kein Wunder, waren doch die Outfits ein Markenzeichen des Sängers. Queen und vor allem Freddie Mercury gerecht zu werden, sei ausgesprochen schwierig, gesteht Comber ein. „Niemand, der versucht, Freddie Mercury zu spielen, wird so gut sein wie Freddie Mercury. Wir versuchen, so nahe wie möglich ranzukommen.“

Den Anfang machten die „Bohemians“ an diesem Abend mit einer an den legendären Live-Auftritt im Londoner Wembley-Stadion 1986 angelehnten Auftakt: Wie auch „Queen“ selbst damals starteten die vier Briten mit „One Vision“ gefolgt von „A Kind of Magic“ und stürmten in den Kostümen auf die Bühne, die Freddie und Co. damals ebenfalls getragen haben: Mercury selbst in weißer Hose mit gelber Weste, Brian May im weißen Anzug, John Deacon in einer einfach weißen Weste und Roger Tayler im schwarz-weiß gestreiften Pullover.

Schnell sprang die Energie des Quartetts auf das Publikum über und ohne große Mühe brachten die Briten die Zuschauer zum Klatschen und Mitsingen. Spätestens bei „Radio Ga Ga“ hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen. Zahlreiche weitere Queen-Klassiker waren ebenfalls mit dabei, unter anderem „Killer Queen“, „Don’t Stop Me Now“, „Somebody to Love“, „You’re My Best Friend“, „Hammer to Fall“, „I Want It All“ und natürlich „Bohemian Rhapsody“. Den Abschluss machten – wie kaum anders zu erwarten – „We Will Rock You“ und „We Are the Champions“.

Es war nicht das erste Mal, dass die vier Briten in der Region Station gemacht haben und es sollte wohl auch nicht das letzte Mal sein, wenn man nach der Reaktion des Publikums geht. Und es hat wohl auch den Musikern selbst gefallen. „Wir hatten einen Mordsspaß. Cheers and Rock On!“ postete die Gruppe noch am selben Abend auf Facebook. Das Resumee kann daher wohl nur lauten: Die Bohemians und Merzig? Gerne wieder.

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