Punktlandung mit Video-Clip

And the Winner is - und der Sieger ist": Bis zum Schluss haben die acht Jugendlichen aus sechs Nationen in Hannover bei dem bundesweiten Wettbewerb gezittert. Doch es sollte nicht ganz reichen - Platz zwei und Platz vier für die Leute vom Internationalen Bund in Merzig."Wir sind wahnsinnig stolz", meint Nesim Misini

And the Winner is - und der Sieger ist": Bis zum Schluss haben die acht Jugendlichen aus sechs Nationen in Hannover bei dem bundesweiten Wettbewerb gezittert. Doch es sollte nicht ganz reichen - Platz zwei und Platz vier für die Leute vom Internationalen Bund in Merzig."Wir sind wahnsinnig stolz", meint Nesim Misini. "Was hätten wir auch bei einem Workshop beim ZDF machen sollen?", meint der Kosovo-Albaner mit Blick auf die Sieger aus München. "Da sind wir mit einer Kamera als Preis besser bedient", ergänzt er. Sein Freund Luca Lombardi nickt zustimmend. Für den jungen Italiener, in den nächsten Tagen stellvertretender Filialleiter bei Aldi, steht fest: "Für gute Songs und Musik hat man immer Zeit, es ist doch mein Hobby." Wieder einmal war der Titel des Video-Clips "Du schaffst es" für die Jungs aus der Kreisstadt Programm. Mit dem Dreh standen sie bei dem Wettbewerb ganz oben - der dritte Erfolg binnen weniger Monate. Nach zwei Mal Platz eins bei dem grenzüberschreitenden Wettbewerb "Creajeune" und Zoom ist Platz zwei jetzt wieder eine Punktlandung in Folge.Zu dem Wettbewerb in Hannover aufgerufen hatte die Aktion Mensch Jugendcommunity respect die Jugendpresse Deutschland und die ZDF-Sendereihe "Menschen - das Magazin". "In bester Gesellschaft? Vorurteile und andere Nachteile" war das Ganze überschrieben. Zwölf- bis 25-Jährige sollten ihre Handy- und Videofilme einsenden. "Unter den rund 80 Beiträgen wurden die zehn besten ausgesucht", meint Projektleiter Leonid Breutmann vom Internationalen Bund. "Und wir waren wieder dabei", ergänzt Anne Disteldorf, die das Projekt "clipART" betreut. "Allerdings wussten wir nicht, auf welchem Platz wir landen werden." Das taten die Juroren erst bei der Preisverleihung kund. Jubel dann, als Demet Colak, Serdar Misini und Hüseyin Colak mit dem Clip "Mama" auf Platz vier landeten.Der Jubel steigerte sich, als klar war, dass der Clip Deutschland den Juroren Platz zwei wert war. Stolz stellte sich die Merziger Abordnung Demet Colak, Nesim Misini, Bruder Serda, Luca Lombardi und Leonid Breutmann zu einem Erinnerungsfoto den Fotografen - natürlich mit dem Preis. Stolz auf den Erfolg sind auch die Leute von der Villa Fuchs, Kooperationspartner des Internationalen Bundes in dieser Sache. "Besser kann man Integration nicht leben", meint Mitarbeiter Michael Rauch. Im September vergangenen Jahres hatten sie mit ihren Kollegen den Clip "Spiegelbild - Mein Leben in Deutschland" im Odeon-Kino Merzig vorgestellt (wir berichteten).Die Geschichte, die sich gut ein Jahr lang hinzog, hat der Internationale Bund (IB) ins Leben gerufen, unterstützt vom Fonds Soziokultur, dem Verfügungsfonds Soziale Stadt Merzig und dem Kulturzentrum Villa Fuchs.Sascha Borchardt und Andreas Krocker aus Merzig, die beiden Italiener Luca Lombardi und Marco Furano, Servan Nabo, die beiden Kosovo-Albaner Nesim und Serda sowie Demet und Hüseyin Colak texteten, komponierten, sangen und rappten für den mehrteiligen Video-Clip, was das Zeug hielt. Jetzt arbeitet die Crew eifrig an neuen Produktionen.Und ein Film soll außerdem entstehen. "Besser kann man Integration nicht leben."Michael Rauch

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