Projekt „Automatisiertes Fahren“ geht weiter

Merzig · Auf dem Kretzschmarplatz in der Stadtmitte von Merzig wird eine Forschungs-Ladesäule installiert.

 Die Forschungs-Ladesäule. Foto:stadt

Die Forschungs-Ladesäule. Foto:stadt

Mit dem Aufbau einer Forschungs-Ladesäule beginnt die nächste Projektphase bei dem zurzeit laufenden Modellprojekt iKoPa (Integrierte Kommunikationsplattform für automatisierte Fahrfunktionen) ein. Seit zwei Jahren führt Professor Horst Wieker mit seiner Forschungsgruppe "Verkehrstelematik" der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) dieses Forschungsprojekt durch, bei dem auch das seit 2013 existierende "ITS Testfeld Merzig (ITeM)" genutzt wird. Ziel von iKoPA ist es laut einer Mitteilung der Kreisstadt, durch eine sichere sowie zuverlässige Kommunikation von Informationen einen Mehrwert, insbesondere für (teil-)automatisierte Elektrofahrzeuge, zu schaffen. Unter Berücksichtigung von Datenschutzaspekten sei dabei die Erforschung von Mechanismen der Datensparsamkeit ein wesentliches Ziel dieses innovativen Technologieprojektes, heißt es von Seiten der Stadt.

"Durch die Forschungs-Ladesäule geht das Projekt ‚Automatisiertes Fahren' in die nächste Projektphase. Dadurch wird der Ruf Merzigs als Forschungsstadt weiter gestärkt", erklärt Bürgermeister Marcus Hoffeld. Gerade für die Elektromobilität sei die rechtzeitige Verfügbarkeit von Ladesäulen von besonderer Bedeutung. Ein Teil des Projektes nutze daher diese Infrastruktur als Test für eine bessere und schnellere Kommunikation von Informationen. Darüber hinaus wird auch die Bezahlung sowie der Zugriffsschutz (Fremdzugriff beim langen Ladevorgang) mit einem automatisierten Fahrzeug an der Test-Ladesäule erprobt.

Praktisches Testfeld für diese zukunftsweisenden Technologien wird nun der Kretzschmarplatz in der Stadtmitte von Merzig, auf dem eine Forschungs-Ladesäule aufgebaut wird. Diese handelsübliche Ladesäule wurde um Kommunikationsmöglichkeiten erweitert und wird in Zukunft von der Forschungsgruppe "Verkehrstelematik" (FGVT) mit Testfahrzeugen auf ihre Funktionsweise hin erprobt.

Zudem kann diese Säule außerhalb der Testphasen von den Bürgern kostenlos genutzt werden. Daten des Nutzers werden bei diesen Ladevorgängen selbstverständlich nicht erfasst. "Mit der Ladesäule machen wir in iKoPA somit den nächsten Schritt der technologischen Erweiterung, der auch den Bürgern der Stadt zu Gute kommt. Was mich nebenbei besonders freut ist, dass Merzig als Technologiepartner bei großen, internationalen Firmen bekannter wird", erläutert Professor Horst Wieker. Gefördert werden die Ladesäule und die Forschungsarbeiten im Rahmen des Projektes iKoPA durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Ergebnisse sollen im Mai 2018 den Vertretern des Bundesministeriums in Merzig vorgestellt werden.

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