Positive Reaktion auf Merziger Vorstoß

Merzig-Wadern · Waderner Verwaltungschef Jochen Kuttler findet lobende Worte für eine neue Variante der Nordsaarlandstraße.

 Nicht nur über geteerte Straßen, sondern auch Feldwege führt die geplante Trasse. Foto: Stadt Merzig

Nicht nur über geteerte Straßen, sondern auch Feldwege führt die geplante Trasse. Foto: Stadt Merzig

Foto: Stadt Merzig

"Wir haben großes Interesse daran, dass die Nordsaarlandstraße komplettiert wird", sagt Jochen Kuttler. Der Waderner Bürgermeister sieht den neuerlichen Vorstoß aus Merzig positiv: "Zum einen haben wir in der Stadt Wadern etliche Berufstätige, die nach Luxemburg pendeln, zum anderen stellt die schnelle und konfliktfreie Verbindung zwischen der A1 in Nonnweiler und der A8 in Merzig für uns ein wichtiger Standortfaktor da. Ich habe mich hier immer klar positioniert und die Aufgabe des Projekts im Oktober 2014 für einen gravierenden Fehler gehalten."

Dass die neue Variante etwas länger ist als der Weg durch die Merziger Innenstadt, wird nach Worten des Waderner Verwaltungschefs "kaum einen Pendler schrecken".

Der alltägliche Stau in der Kreisstadt sei schon heute ein Ärgernis ersten Ranges, nicht nur für die Berufstätigen, die die Stadt durchqueren müssten, sondern auch für potentielle Kunden aus dem Saartal, die in den Hochwald wollten - vom Lieferverkehr der an der Strecke beheimateten Gewerbe- und Industriegebiete ganz zu schweigen. In Wadern verfolgt man nach seinem Bekunden die Merziger Bemühungen auch noch unter einem zweiten Gesichtspunkt: Eine Umgehung des Waderner Stadtteils Nunkirchen ist seit Ende 2016 Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans, im vordringlichen Bedarf und damit in der Finanzierung gesichert. Bürgermeister Jochen Kuttler: "Die Thematik Umgehung wird uns somit in den nächsten Jahre ohnehin intensiv beschäftigen." Das Puzzlestück Merzig sei Teil des Gesamtprojekts Nordsaarlandstraße. Genau wie die Umgehung Nunkirchen. Jochen Kuttler: "Insofern ist eine enge Abstimmung mit den Kollegen in Merzig für uns ebenso selbstverständlich wie der intensive Austausch mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden Losheim am See und Weiskirchen."

Der Merziger CDU-Stadtverbandchef Jürgen Auweiler nannte es die Vorgehensweise, die Nordsaarlandstraße aus dem Landtagswahlkampf herauszulassen und anstatt dessen mit verschiedenen politischen Verantwortungs- und Entscheidungsträgern Lösungen zu erarbeiten, den absolut richtige Weg. Nachdem die saarländische Landesregierung damals das Aus der "Nordumfahrung Merzig" in Anlehnung an den Standortübungsplatz verkündet hat, stellte er nach seinem Bekunden damals die Forderung nach Kompensationsmaßnahmen oder Alternativen auf. Diese scheinen durch den jetzt präsentierten Vorschlag über die "Hardt" greifbar und durchführbar zu sein. "Durch die Fertigstellung der Ortsumgehung Besseringen ist ein zügiger Verkehrsabfluss von der "Hardt" bis zur Autobahn möglich." Aus seiner Erfahrung und durch zahlreiche Gespräch weiß er, dass die Bürger auch eine um einige Kilometer längere Strecke in Kauf nehmen würden, um planbarer und deutlich schneller ihr Ziel erreichen zu können. Die damals aufgezeigten Gründe zur Verwerfung der Alternativstrecke seien nicht überzeugend.

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