Kolumne Politik muss jetzt liefern

Dass man sich in Merzig daran macht, den Bereich am Seffersbach samt Regler-Platz  endlich aufzuhübschen, ist ehrenhaft und längst überfällig. Der Regler-Platz ist der letzte freie Platz mitten in der Stadt, den darf man nicht zubauen.

Kolumne: Politik muss jetzt liefern
Foto: SZ/Robby Lorenz

Wer sich im Sommer anschaut, wie sehr dieser Flecken angenommen wird, von Alt und Jung, von Inländern und Ausländern die sich dort alle friedlich begegnen, der kann nicht allen Ernstes mit dem Gedanken spielen, dort einen Betonklotz hinzusetzen. Davon hat Merzig wahrlich genug. Die Verantwortlichen sollten sich mal den Zustand des Platzes anschauen. So etwas hätte man nicht gerne hinter seinem Haus. Das ähnelt einem Flickenteppich: lieblos ausgebesserte Platten, abgebaute Bänke — liebevoll sieht wirklich anders aus. Nein, aus dem Platz kann man wahrlich mehr machen

Es ist beeindruckend, dass es der Stadt gelungen ist, die Grundstückseigentümer auf ihre Seite zu bekommen — endlich. Mit ihnen sollte die Verwaltung ein vernünftiges Konzept für die Beseitigung der hässlichen Hinterhof-Kulisse entwerfen. Und zwar so , dass die Investoren auf ihre Kosten kommen, aber die Stadt unter dem Strich gewinnt.  Bei der Gestaltung des Bereichs ist Kreativität gefragt, da geht es um Visionen, darum, sich vorzustellen, wie man diesen Ort zu einem echten Mittelpunkt machen kann. Einem Investor — gibt es überhaupt schon einen? — ein Schnittchen  zu machen, ist nicht Aufgabe von Stadt oder Stadtrat. Beide sollten sich um die Fortentwicklung Merzigs kümmern. Dafür sind sie im Amt und gewählt  Die Merziger warten auf vernünftige Vorschläge. Dazu gehört nicht, die Straße am Werthchen abzuhängen vom Verkehr. Merzig hat genug Verkehrsprobleme, da kann man nicht ernsthaft auf die Idee kommen, dieses Nadelöhr noch zu sperren Die Merziger Politik hat reichlich Hausaufgaben. Sie muss  liefern. Aber nachvollziehbar und so, dass alle mit der Lösung leben können.

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